Freisinger Köpfe:Zehn Jahre mit der neuen Niere

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Lidwina Rehms. (Foto: Marco Einfeldt)

Warum sich Lidwina Rehms für schwer kranke Menschen engagiert

Am 5. Juni hat auch in diesem Jahr der "Tag der Organspende" stattgefunden. Das Motto: "Entscheide dich." Immer am ersten Samstag im Juni wird auf dieses Thema aufmerksam gemacht. Lidwina Rehms, Dritte Vorsitzende des Hilfsverbandes für Dialysepatienten und Transplantierte in Freising, hat damit nicht nur am 5. Juni, sondern jeden Tag zu tun.

Lidwina Rehms wurde am 1. Februar 1960 in Oberschlesien, im heutigen Polen, geboren. Nach der Volksschule machte sie ihr Abitur. Danach absolvierte sie eine Ausbildung zur Industriekauffrau und fing berufsbegleitend ein Fern-Studium mit Diplomabschluss als Marketing orientierte Media-Planerin an. 1990 hat sie eine eigene Media-Agentur mit Sitz in München gegründet. Dort beschäftigt sich Rehms mit der Planung von Werbebudgets, Marketing-Maßnahmen und kümmert sich um Werbeanzeigen in Zeitschriften. Bis 1991 hat Lidwina Rehms in Neufahrn gelebt, dann kamen ihre Drillinge zur Welt und die Wohnung wurde zu klein. Mit den Kindern ist sie 1992 nach Marzling gezogen, wo sie seitdem wohnt.

Ihr persönliches Schicksal führte Lidwina Rehms dann zu dem Hilfsverband für Dialysepatienten. Im Januar 2007 erlitt sie plötzlich ein multiples Organversagen. "Ich bin einfach über Nacht krank geworden, lag ein halbes Jahr im Krankenhaus und habe im Grunde um mein Leben gekämpft", erzählt Lidwina Rehms. Im Zuge der Krankheit haben dann ihre Nieren versagt und sie war fünf Jahre von der Dialyse abhängig. Im Jahr 2011 erhielt sie ein Spenderorgan. "Im Dezember feiere ich dann mein Zehnjähriges", sagt Rehms glücklich.

Als sie erkrankte, ist sie auf den Verein für Dialysepatienten und Transplantierte aufmerksam geworden und wurde dank der großen Unterstützung schnell Mitglied. Als der ehemalige Vorsitzende Günter Schott neue Vorsitzende für den Verein gesucht hat, hat Lidwina Rehms sich neben Frank Handgrödinger und Franz Bauer zur Übernahme eines Postens bereit erklärt, weil ihr die Hilfe für Erkrankte und das Thema der Organspende sehr am Herzen liegt. Nachdem ihr geholfen wurde, möchte sie nun anderen helfen. Wieso der Tag der Organspende so wichtig ist, was bei der Organspende in Deutschland verbessert werden könnte und wie die Tätigkeiten der Hilfsgemeinschaft in Freising aussehen, erzählt Lidwina Rehms im Interview.

© SZ vom 14.06.2021 / glim - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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