Freisinger Innenstadt:Bauarbeiten unter Zeitdruck

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Die vielen Baustellen auf der Oberen Hauptstraße machen ein Feiern unmöglich. Darum findet ein Teil des Altstadtfestes auf der Unteren Hauptstraße statt. (Foto: Marco Einfeldt)

2023 sollen die Bahnhofstraße bis zur Brunnhausgasse und die Obere Hauptstraße bis zum Marienplatz neu gestaltet werden. Die Kosten dafür betragen knapp 5,7 Millionen Euro. Der Planungsausschuss des Freisinger Stadtrats stimmt dem Vorhaben zu.

Von Peter Becker, Freising

Die ersten Menschen haben bereits die Treppen an der Moosach okkupiert, um dort ein Eis zu schlecken. In Ruhe, falls es der Baustellenlärm erlaubt. Bis zum Jahresende sollen die Arbeiten in der der Oberen Hauptstraße beendet sein. Da ist es an der Zeit, sich Gedanken über die nächsten Bauabschnitte bei der Neugestaltung der Freisinger Innenstadt zu machen. Deren gibt es im kommenden Jahr zwei: einen, der von der Oberen Hauptstraße auf der Bahnhofstraße bis zur Brunnhausgasse reicht. Der verläuft vom Schiedereck bis zum Marienplatz. Der Planungsausschuss empfiehlt jetzt dem Freisinger Stadtrat, die Arbeiten fortzusetzen. Die Projektkosten betragen etwa 5,68 Millionen Euro.

Natürlich werden die Straßen barrierefrei und niveaugleich ausgebaut. Bänke und Fahrradständer sollen den fließenden Verkehr ausbremsen, damit Aufenthaltsqualität für Spaziergängerinnen und Spaziergänger entsteht. Das bewegte Anton Frankl (FSM) zu dem Hinweis, die Sitzgelegenheiten so zu gestalten, dass der Schwerverkehr, wie etwa große Müllautos, nirgendwo anecken. Notfalls müsse man das halt da vorher ein bisschen ausprobieren. Ein solches Nadelöhr könnte beispielsweise an der Einmündung der Ziegelgasse entstehen.

Befreiung für Radfahrer und Busse

Zwischen Schiedereck und Amtsgerichtsgasse soll eine Fußgängerzone entstehen. Die Planer und die Verwaltung wollen prüfen, ob sich da nicht auf der Ziegelgasse das Stück von der Einmündung der Oberen Hauptstraße bis zur Kirchgasse mit einbeziehen lässt. Mit Befreiung für Radfahrerinnen und Radfahrer, Busse und den Lieferverkehr. Alle Planungen zu den beiden Bauabschnitten sollen im Juni oder Juli mit den betroffenen Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Anliegern besprochen werden.

Die Bauarbeiten stehen unter einem gewissen Zeitdruck. Sie sollen bis Ende des Jahres 2023 abgeschlossen sein. 2024 findet schließlich die Landesausstellung zum Jubiläum des Erzbistums statt. Die Arbeiten am Marienplatz sollen ja erst im Jahr 2027 abgeschlossen sein. Immerhin sollen die Arbeiten am Asamgebäude bis dahin abgeschlossen sein. Die Untere Hauptstraße, die zwischen dieses und den Marienplatz voneinander trennt, ist derzeit noch asphaltiert. Damit in dem Bereich ein einheitliches Aussehen herrscht, wird die Straße mit einem Großsteinpflaster aus den Beständen der Stadt versehen. Das ähnelt dem Natursteinpflaster auf dem Marienplatz.

Vage Vorstellungen zum Aufzug auf den Domberg

Unter der Bahnhofstraße wollen die Stadtwerke bis zur Brunnhausgasse die Fernwärmeleitung verlängern. Diese Arbeiten müssen bis zum 12. Mai 2023 beendet sein. Drei Tage später sollen dann die eigentlichen Bauarbeiten beginnen. Für Ende Oktober, Anfang November ist deren Ende vorgesehen. Eine Unwägbarkeit ist allerdings der Aufzug, der von der Bahnhofstraße zum Domberg hinauf führen soll. Den plant das Erzbistum. Dazu gibt es bislang nur vage Vorstellungen.

Start der Bauarbeiten zwischen Schiedereck und Marienplatz ist für den 23. März 2023 vorgesehen. Parallel dazu verlaufend die Arbeiten an der Außenfassade am Asamgebäude. Das Ende der Bauarbeiten ist für Oktober 2023 geplant.

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