Benefizkonzert in der Luitpoldhalle:Ein ganz außergewöhnliches Programm

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Endlich kann das Freisinger Symphonieorchester unter der Leitung von Martin Keeser wieder auftreten. (Foto: Marco Einfeldt)

Bereits zweimal musste das Freisinger Symphonieorchester unter dem Dirigat von Martin Keeser die Aufführung des berühmten 5. Klavierkonzerts Es-Dur op. 73 von Ludwig van Beethoven wegen der Pandemie absagen. Jetzt ist es endlich soweit.

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Bereits zweimal musste das Freisinger Symphonieorchester unter dem Dirigat von Martin Keeser die Aufführung des berühmten 5. Klavierkonzerts Es-Dur op. 73 von Ludwig van Beethoven wegen der Pandemie absagen. Jetzt freuen sich alle Beteiligten, dieses gigantische Werk des großen Wiener Klassikers nun endlich aufführen zu können. Die Musikschule Freising veranstaltet gemeinsam mit dem Rotary Club Freising am Sonntag, 19. März, um 17 Uhr ein Benefizkonzert mit dem Freisinger Symphonieorchester in der Luitpoldhalle Freising. Seit 13 Jahren besteht das Ensemble mittlerweile.

Solist ist an diesem Abend der Pianist Micael Gelius. Neben seiner Tätigkeit an der Freisinger Musikschule und vielen anderen Konzerttätigkeiten ist Micael Gelius auch als Pianist des "Gelius-Trios" mit dem ehemaligen Konzertmeister der Münchner Philharmoniker, Sreten Krstic (Violine) international bekannt geworden.

Der junge Oboist Matthis Melzer wird als Solist am Englischhorn das Konzert für Englischhorn und Streicher von Allan Stephenson interpretieren. Der Name des Instrumentes Englischhorn sei leicht irreführend, heißt es in der Ankündigung. Es sei keineswegs ein Instrument der Hornfamilie und es stamme auch nicht aus England. Es handele sich dabei um die tiefere Variante der Oboe, deren Mundstück einen charakteristischen Knick aufweise. Im 19. Jahrhundert habe das Instrument mit seinem weichen, ausdrucksstarken Klangbild viel Aufmerksamkeit durch Komponisten wie Berlioz, Wagner oder Dvorak erfahren.

Werke weiblicher Komponisten werden nur selten aufgeführt, aber es gibt sie

Werke weiblicher Komponisten werden im Verhältnis zu denen der männlichen Kollegen nur sehr selten aufgeführt. Das Freisinger Symphonieorchester möchte diesmal den Beweis antreten, dass das keineswegs mit der Qualität der Kompositionen von Frauen zu tun hat. Und so steht als weiterer Höhepunkt bei dem Benefizkonzert die 2. Symphonie e-Moll von Emilie Mayer (1812 bis 1883) auf dem Programm.

Emilie Mayer gehört zu den bedeutendsten Komponistinnen des 19. Jahrhunderts. "Emilie Mayer war in ihrer Zeit hochgefeiert und galt weithin als der ,weibliche Beethoven'. In der 2. Sinfonie befreit sich Emilie Mayer von Vorbildern, und geht, vor allem in dramaturgischer Hinsicht, völlig neue Wege", so die Veranstalter. Zum ersten Mal werde mit dieser Aufführung ein großes symphonisches Werk einer Komponistin des 19. Jahrhunderts in Freising zu hören sein.

Eröffnet wird das Konzert vom Jugendorchester der Musikschule Freising unter der Leitung von Ursula Bongard mit zwei Sätzen aus der Sinfonie Nr. 5 von Franz Joseph Haydn.

Der Reinerlös des Konzerts geht an soziale Projekte: Der Vorverkauf findet im Büro der Musikschule statt, 08161/5420000, musikschule@freising.de

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