Freisinger Schwimmbad Fresch:Beherzte Helfer

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Die Stadtwerke haben sich offiziell bei den Ersthelfer für die Rettungsaktion bedankt (v.l.): Andreas Schmitz, Luis Adam und Niklas Schetz. (Foto: Marco Einfeldt)

Stadtwerke würdigen Retter eines elfjährigen Mädchens.

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

"Richtig aufwiegen kann man das ja gar nicht, was da geleistet wurde", sagt Alexander Frederking, Bäderleiter im Freisinger Hallen- und Kombibad "Fresch". Ganz offiziell bedanken wollten sich die Freisinger Stadtwerke aber dennoch bei dem Kirchdorfer Andreas Schmitz, 41, sowie den beiden Freunden Niklas Schetz, 12, und Luis Adam, 8, aus Ismaning. Der Aufmerksamkeit und dem zügigen Handeln von diesen drei Badegästen ist es zu verdanken, dass im "Fresch" ein elfjähriges Mädchen vor dem Ertrinken bewahrt werden konnte.

Das Mädchen war am vergangenen Montagabend im Sprungbecken untergegangen. Niklas und Luis hatten das beobachten können. Der zwölfjährige Niklas Schetz schickte daraufhin seinen Freund Luis los, um Hilfe zu holen. "Ich habe gesagt, lauf schnell zum Bademeister, und sag ihm, da stimmt was nicht", erzählt Niklas an diesem Montag bei dem Pressetermin. Fresch-Rettungsschwimmer Michael Heilmaier holte das Mädchen schnell aus dem Wasser. Zusammen mit Badegast Andreas Schmitz, der in seinem Betrieb ausgebildeter Ersthelfer ist, konnte das Mädchen wiederbelebt werden. Michael Heilmaier übernahm die Beatmung und Andreas Schmitz die Herz-Druck-Massage. Mit dem Rettungshubschrauber wurde das Mädchen dann zur weiteren Behandlung in eine Klinik gebracht.

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Die Helfer haben einfach gehandelt - sofort

"Der Moment, als ich gemerkt habe, dass das Herzerl wieder schlägt, das werde ich nicht vergessen", erzählt Andreas Schmitz, der selbst drei Söhne im Alter von fünf, acht und elf Jahren hat. Was in diesem Moment zu tun war, da habe er nicht lange überlegen müssen, berichtet er weiter. "Das war einfach da." Rettungsschwimmer Heilmaier bestätigt das: "Man denkt nicht darüber nach, was zu tun ist, sondern macht einfach", erzählt er. Was da passiert sei, das sei ihm erst viel später klar geworden. Und wie haben die beiden Jungs das Ganze erlebt? "Ich war schon erschrocken", erzählt Niklas Schetz. "Das war ganz schön gruselig."

Ein kleines Präsent gab es für die Ersthelfer, einen Rucksack im Fresch-Design und eine Saisonkarte, die bis zum Ende der Sommersaison gilt. "Die drei Ersthelfer haben in dieser außerordentlichen Situation vorbildlich gehandelt und alles richtig gemacht. Wir sind froh und dankbar, dass es solch engagierte und mutige Gäste gibt", sagte Alexander Frederking.

© SZ vom 06.07.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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