Landkreis Freising:Nicht ganz dicht

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Das Dach des ehemaligen Klostergebäudes in Neustift soll saniert und nach Möglichkeit mit einer Photovoltaikanlage bestückt werden. (Foto: Marco Einfeldt)

Das Dach des ehemaligen Klostergebäudes, in dem ein Teil des Landratsamts untergebracht ist, muss saniert werden.

Von Peter Becker, Freising

Bausünden aus der Vergangenheit haben das Klostergebäude, in dem ein Teil des Landratsamts untergebracht ist, eingeholt. 1983 war dessen Dach instandgesetzt geworden. Bereits im Mai 2022 war der Kreisausschuss des Kreistags über Schäden informiert worden. Gutachter untersuchten das Dach und entdeckten Mängel an der Eindeckung im südlichen Teil des Klostergebäudes und im Anschluss an die Kirche St. Peter und Paul.

Weil die Gefahr bestand, dass ein Sturm Dachziegel lösen könnte, hatte das Landratsamt die entsprechenden Bereiche sichern und absperren lassen. In der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses sprach sich das Gremium prinzipiell für den günstigeren Sanierungsvorschlag aus. Zuvor soll aber auf Antrag der SPD geprüft werden, ob sich auf dem Dach eine Photovoltaikanlage installieren ließe.

Um die Ertüchtigung des Tragwerks und der Trennwände im Dachgeschoss kommt der Landkreis nicht herum. Weil bei der Sanierung des Dachgeschosses Anfang der Achtzigerjahre Fehler gemacht wurden, entstanden Risse und eine Wand neigt sich zur Seite. Der Brandschutz soll auf den aktuellen Stand gebracht und die oberste Geschossdecke energetisch verbessert werden.

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Was die Sanierung des Dachs selbst anbelangt, standen zwei Varianten zur Auswahl: eine vollständige Neueindeckung oder eine Teilsanierung. Erstere schlägt mit 3,3 Millionen Euro zu Buche, wobei auf das Dach selbst 2,8 Millionen Euro entfallen würden. Zum Vergleich: Die zu sanierende Fläche komme der von 41 Einfamilienhäusern gleich, hieß es im Kreisausschuss. Die zweite Variante, welche das Gremium befürwortet, ist wesentlich günstiger. Eine Teilsanierung des Dachs kostet "nur" eine Million Euro.

Aus ökologischer Sicht empfiehlt die Verwaltung die Sortierung und Zwischenlagerung der alten Ziegel, um sie nach der Stabilisierung des Firsts wiederverwenden zu können. Als Konsequenz daraus erhält das Dach eine unterschiedliche Färbung.

Die SPD-Kreistagsfraktion hätte sich gewünscht, den Antrag zur Dachsanierung bis zur nächsten Sitzung des Kreisausschusses am 17. März zurückzustellen. Bis dahin hätte die Verwaltung prüfen können, ob die Installation einer Photovoltaikanlage, auch unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes, auf dem alten Klostergebäude möglich wäre. Das hängt von der Tragfähigkeit der Dachkonstruktion ab. Für eine Prüfung sprach sich eine Mehrheit (10:5) der Kreisrätinnen und Kreisräte aus.

Zugleich regt die SPD auch eine Anlage auf dem Dach des Neubaus des Landratsamts an. Sie begründet dies mit dem Ziel, möglichst viele Photovoltaikanlagen auf die Dächer zu bekommen.

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