Schon im Planungsauschuss war der Beschluss umstritten gewesen: Zwar gefiel die Idee, zum großen Korbiniansjubiläum im kommenden Jahr auf dem Freisinger Marienplatz die überdimensionale Zahl 1300 aufzustellen, wirklich allen. Dass die Rauminstallation aber bis zu 45 000 Euro kosten würde, erschien einigen angesichts der desolaten Haushaltslage der Stadt nicht vertretbar. Sie erinnerten unter anderem an die jüngsten Kürzungen bei den freiwilligen Leistungen für die Bürger.
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Der Stadtrat der Linken und die drei Grünen hatten dann - sehr zum Ärger von Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher - gegen das Projekt gestimmt. Die Ausschussmehrheit allerdings befürwortete die großen Ziffern als werbewirksamen Beitrag, wenn 2024 die Ankunft des Heiligen in der Stadt vor 1300 Jahren mit großem Aufwand gefeiert werden soll.
Ob die Installation aber wirklich einmal als Blickfang und Hintergrund für Selfies zu bewundern sein wird, muss nun noch einmal diskutiert werden, denn Linke, Grüne und die FDP haben den Beschluss des Planungsausschusses inzwischen reklamiert. Zwar sei die Idee grundsätzlich nett, angesichts der Kosten aber weder angemessen noch vermittelbar, so die Begründung. Das bedeutet, dass sich jetzt der Gesamtstadtrat noch einmal mit dem Projekt befassen und endgültig darüber entscheiden muss.