Freisinger Kombibad:Wenn alle auf einmal ins "Fresch" wollen

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An besucherstarken Tagen hat das Personal im "Fresch" viel zu tun. (Foto: Marco Einfeldt)

Wer sich an einem verregneten Sonntag die Zeit im Freisinger Hallenbad vertreiben will, muss ein bisschen Wartezeit einkalkulieren. Bäderleiter Alexander Frederking erklärt, warum sich das trotzdem lohnt.

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Das Wetter am vergangenen Sonntag war zum Vergessen und eigentlich dazu angetan, den Tag auf der Couch zu verbringen, mit einem guten Buch oder vor dem Fernseher. Wer am Nachmittag plötzlich die Idee hatte, sich stattdessen sportlich zu betätigen und sich im Nieselregen auf den Weg ins Freisinger Kombibad "Fresch" machte, der musste feststellen: Diese Idee hatten auch schon ganz viele Andere.

Schon von Weitem war eine lange Schlange wartender Menschen vor der Tür zu sehen. Innen empfahl ein Hinweisschild den Besuchern und Besucherinnen, sich besser nach freien Plätzen zu erkundigen. So manch einer machte da auf dem Absatz kehrt und legte sich wieder auf die Couch. Das wäre nach Aussagen des Freisinger Bäderleiters Alexander Frederking gar nicht nötig gewesen. "Sicher. Am Sonntag hatten wir einen relativ guten Tag, Skifahren ist jetzt nicht möglich. Die Freizeitaktivitäten für Familien mit Kindern sind da bei vor allem bei schlechtem Wetter eingeschränkt." Der erste Weg führe da ins Schwimmbad oder in die Sauna. Knapp 1800 Besucherinnen und Besucher haben sich laut Frederking am vergangenen Sonntag den ganzen Tag über im "Fresh" aufgehalten. Der Bäderleiter empfiehlt allen Besuchern an potenziellen Schwimmbad-Tagen immer einen Blick auf die Homepage des Fresch zu werfen.

Bäderleiter Alexander Frederking vor dem 25-Meter-Becken. So leer ist es dort selten. (Foto: Marco Einfeldt)

"Da geben wir die aktuelle Auslastung im Hallenbad und in der Sauna an". An besucherstarken Tagen sei es immer ein Kommen und ein Gehen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liege zwischen zwei und drei Stunden. "An so einem Sonntag, wenn wir um 9 öffnen, ist es um 9.30 Uhr voll. Diese Besucher bleiben dann bis Mittag, das ist der erste Austausch, der stattfindet", so Frederking. Aber man warte vor der Tür tatsächlich nicht lange. Das könne mal eine Viertelstunde oder auch 20 Minuten dauern, aber nicht länger. "Das ist wie früher in der Disko, drei gehen raus und dann kommen wieder drei rein."

Am Wochenende kommen die Familien

Findet man überhaupt noch einen freien Spind und ist es überhaupt noch ein Vergnügen, als Schwimmer seine Bahnen zu ziehen, wenn das Bad so voll ist?. Unbedingt sogar, sagt Frederking. "Am Wochenende kommen nicht in erster Linie die Schwimmer, sondern ein Großteil der Besucher sind Familien mit kleinen Kindern, die sich im Attraktionsbecken und im Kleinkindbecken die Zeit vertreiben. Dann nehmen wir dann auch noch das vierte Becken, das Lehrschwimmbecken, mit dazu. So verteilt sich das relativ gut", versichert Federking. Auf 450 Besucherinnen und Besucher im Hallenbad sei die höchste Auslastung begrenzt. Das sei dann immer noch eine angenehme Atmosphäre. "Schließlich sind ja nie alle gleichzeitig im Wasser", meint Alexander Frederking.

Der Sommer ist gut verlaufen für das "Fresch". (Foto: Marco Einfeldt)

So ein besucherstarker Tag sei natürlich gut für die Bilanz des Freisinger Kombibads "Fresch". "Wir freuen uns immer, wenn viele da sind." Auch das Corona-Jahr 2022 habe das Freisinger Bad einigermaßen gut überstanden. "320 000 Besucherinnen und Besucher waren es dann letztendlich. Das ist in Ordnung", erklärt der Bäderleiter. Auch weil das Fresch 2022 noch mit Beschränkungen bei den Besucherzahlen zurechtkommen musste: "So richtig los ging es ja erst ab April. Im Januar waren nur 25 Prozent der normalen Auslastung erlaubt, im Februar noch 50 Prozent und im März dann 75 Prozent", erinnert sich Federking.

Der Sommer mit den hohen Temperaturen sei dann sehr gut für das Fresch verlaufen. "Man hat gemerkt, die Menschen waren froh, dass sie wieder raus konnten. Mai, Juni, Juli und August waren super." Der September und Oktober seien von der allgemeinen Vorsicht bei den Ausgaben geprägt gewesen. "Vor allem der Dezember hätte besser sein können. Viele haben wohl eher das Geld für Geschenke ausgegeben oder hatten Angst vor der nächsten Heizkostenabrechnung", glaubt Frederking.

"Splash im Fresch" findet 2023 wieder statt

2023 soll nun wieder ein richtig gutes Jahr für das Freisinger Fresh werden. Geplant ist bereits jetzt wieder der Arschbomben-Wettbewerb "Splash im Fresch", der 2022 erstmals stattgefunden und für viel Vergnügen gesorgt hatte. Auch die Planungen für das 24-Stunden-Schwimmen im Fresch laufen nach Auskunft von Frederking bereits. Nach dem Sommer im September werde das Bad zwei Wochen lang für die Revision geschlossen "Dann bringen wir wieder alles in Top-Zustand", verspricht Alexander Frederking.

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