Freisinger Arbeitsagentur meldet:Herausforderungen der Corona-Krise bewältigt

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Der Arbeitsmarkt in der Region zeigt sich auch in der Pandemie stabil. Sorgen bereitet jedoch der Fachkräftemangel.

Von Petra Schnirch, Freising

Nach dem Corona-bedingten Einbruch werde der Beschäftigungsaufbau 2022 "wieder an Fahrt" aufnehmen, davon zeigt sich Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW), überzeugt. Er stützt sich dabei auf die Herbstprognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. "Die Zahlen zeigen, dass der Arbeitsmarkt die Herausforderungen der Corona-Krise erfolgreich bewältigt hat. Wir sind auf einem guten Weg." Auch im kommenden Jahr werde die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Arbeitsagentur Freising sinken. Dies ist bereits 2021 der Fall, wenn auch in geringem Ausmaß.

Im Vergleich zum Vorjahr sind in den vier Landkreisen Freising, Erding, Dachau und Ebersberg laut den Arbeitsmarktforschern 123 Personen weniger auf Arbeitssuche als 2020, insgesamt etwa 9500. In ihrem mittleren Konjunkturszenario gehen sie davon aus, dass 2022 die Zahl der Erwerbslosen dann deutlich um 15,8 Prozent beziehungsweise 1500 Personen sinken werde. Dies wären im Jahresdurchschnitt allerdings immer noch 17,2 Prozent mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019.

Laut Prognose bleibt die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 2021 im Agenturbezirk mit 216 800 Personen im Vergleich mit dem Vorjahr nahezu gleich. 2022 wird diese demnach auf 220 700 oder 1,9 Prozent steigen.

Auch Materialmangel ist ein Problem

Sorgen bereitet der Wirtschaftsvereinigung der zunehmende Fachkräfte-Engpass in der Region. Auch der Materialmangel sowie steigende Rohstoff- und Frachtkosten sieht sie mit Sorge, wie es der Mitteilung weiter heißt. "Vielerorts müssen Unternehmen trotz hoher Auftragseingänge ihre Beschäftigten in Kurzarbeit schicken - weil schlichtweg Teile fehlen, die verbaut werden können", so Brossardt. Deshalb begrüße die VBW die Verlängerung der Kurzarbeit-Regelungen. An die Adresse der neuen Bundesregierung gerichtet, fügte er hinzu: Entscheidend für den Jobaufbau im Land werde sein, dass sie "den Standort sichert und die Unternehmen sowohl finanziell als auch von bürokratischen Regulierungen entlastet werden".

© SZ vom 06.12.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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