Naherholung:Zum Schutz des Batzenmooses

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Wiesenbrüter im Naturraum Batzenmoos sollen besser geschützt werden. Deshalb wird der Ammer-Amper-Radweg zwischen Inkofen und Moosburg auf den Amperdamm verlegt. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Planungsausschuss beschließt Verlegung des Ammer-Amper-Radwegs auf den Amperdamm zwischen Inkofen und Moosburg. Mittels Infotafeln sollen Radfahrer über die Besonderheiten des Wiesenbrütergebietes aufgeklärt werden.

Von Peter Becker, Moosburg

Der Ammer-Amper-Radweg wird zum Schutz des Batzenmooses zwischen Inkofen und Moosburg auf den Amperdamm verlegt. Dort sollen in Zusammenarbeit einiger Fachbereiche im Landratsamt Infopunkte mit Hinweistafeln auf den Naturraum des benachbarten Wiesenbrütergebiets entstehen. Martina Mayer vom Tourismusreferat im Landratsamt hatte den Planungsausschuss des Kreistags bereits vor einem guten Jahr über das Vorhaben informiert. Der hatte im Prinzip nichts gegen das Projekt einzuwenden, verlangte aber eine konkretere Beschreibung. Nach einer erneuten Vorlage des Konzepts stimmte das Gremium jetzt einstimmig zu. Von einem Rundkurs, wie ursprünglich geplant, war indes keine Rede mehr.

Die Projektgruppe hatte das vergangene Jahr genutzt, um sich mit Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der angrenzenden Gemeinden sowie weiteren Beteiligten wie etwa dem Wasserwirtschaftsamt abzustimmen. Allgemein herrschte laut Sitzungsvorlage Zustimmung, den Ammer-Amper-Radweg zum Schutz von Wiesenbrütern auf den Amperdamm zwischen Inkofen und Moosburg zu verlegen. In einem ersten Schritt soll der Damm so hergerichtet werden, dass er mit Fahrrädern gut zu bewältigen ist. Schließlich soll der Radweg seine Vier-Sterne-Qualität behalten.

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In einem zweiten Schritt folgt dann die Umsetzung des Umweltprojekts. Dazu sollen innerhalb des betroffenen Streckenabschnitts mit einer Länge von 4,7 Kilometern Infopunkte mit Schautafeln entstehen, um Naturliebhaberinnen und Naturliebhaber auf das Besondere des Wiesenbrütergebietes hinzuweisen und Tipps zum richtigen Verhalten in dem besonderen Naturraum zu geben.

Die Verwaltung rechnet mit Zuschüssen. Für die Sanierung des Amperdamms sei ein Fördersatz von 50 Prozent möglich. Dies soll über das Leader-Programm der LAG Mittlere Isarregion geschehen. Dafür sind Kosten von 30 000 Euro angesetzt, der Landkreis wäre demzufolge mit 15 000 Euro beteiligt. Für die Umsetzung des Umweltprojekts, die etwa 70 000 Euro kostet, sei ein Zuschuss von 70 Prozent im Bereich des Möglichen. Auf den Landkreis entfiele so ein Anteil von etwa 21 000 Euro.

Die Verkehrssicherheit soll im Zuständigkeitsbereich des Landkreises liegen. Dies beinhaltet etwa die Kontrolle des Baumbestandes. Die Beseitigung der Mängel, wie das Entfernen morscher Bäume, obliegt dann den Grundstücksbesitzern. Mäharbeiten entlang der Strecken und des Damms könnten Gemeinden und Wasserwirtschaftsamt übernehmen.

Zusätzliche Parkplätze sind nicht nötig

Während der Pandemie war das Batzenmoos ein beliebtes Ziel von Erholungssuchenden. Bei der ersten Vorstellung des Projekts vor über einem Jahr gab es Befürchtungen vor einem hohen Andrang von Menschen in den Naturraum. Nachdem der Erlebnis-Rundweg jetzt gestrichen ist, haben sich diese Sorgen verflüchtigt. Zusätzliche Parkplätze sind nicht nötig. Der betreffende Streckenabschnitt ist gut mit Fahrrädern oder dem öffentlichen Nahverkehr erreichbar.

Das ursprüngliche Konzept hatte einen Erlebnisweg in Form eines Rundkurses vorgeschlagen. An einer Station sollte es eine Möglichkeit geben, sich einen Überblick über das Gelände zu verschaffen. Besucherinnen und Besucher hätten von Beobachtungspunkten aus Wiesenbrüter entdecken können. An einem weiteren Platz hätte ein Storchenhorst entstehen können. Bei Thonstetten war eine Raststation geplant. Vielleicht mit einer Hütte, die daran erinnert, dass in früheren Zeiten im Moos Torf gestochen worden war. Wasserbüffel hätten an anderer Stelle weiden können.

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