Narren im Landkreis Freising:"Wir sind bereit"

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Ein Faschingsumzug in Moosburg Anfang 2020, vor der Corona-Pandemie. (Foto: Marco Einfeldt)

Ob der Fasching 2022 noch stattfinden kann, ist ungewiss. Die Narren im Landkreis wollen die Hoffnung aber nicht aufgeben und trainieren unverdrossen weiter.

Von Charline Schreiber, Freising

Der offizielle Faschingsbeginn liegt bald zwei Monate zurück, von tanzenden Garden bei großen Bällen war im Landkreis Freising seither aber nichts zu sehen. Die Narrhalla-Vereine im Landkreis stehen aber in den Startlöchern und hoffen darauf, dass sie ihre Choreografien und Kostüme bald wieder vor Publikum präsentieren dürfen.

So erklärt Präsident Stefan Feichtner von der Heidechia in Eching, dass es aufgrund der aktuellen Coronalage keine Planungen für Veranstaltungen gebe. Die Garde trainiere aber weiter. "Das geht es dann einfach um den Spaß am Training", so Feichtner und er fügt hinzu: "Wir sind bereit." Durch Bälle, die pandemiebedingt abgesagt werden mussten, seien keine finanziellen Einbußen entstanden.

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Kosten für die Kostüme und das Anmieten der Trainingsräume

Die Bands seien kulant und auch die Räumlichkeiten müssten erst dann bezahlt werden, wenn die Veranstaltungen auch tatsächlich stattgefunden haben, erzählt der Präsident. Was sich aber finanziell auswirke, seien die kostspieligen Kostüme und das Anmieten der Trainingsräume für die Garde.

Auch die Narrhalla in Gammelsdorf wartet darauf, dass sich die Coronalage entspannt und in den nächsten Monaten wieder kleinere Veranstaltungen möglich sind. "Vielleicht können wir dann auch draußen etwas organisieren, das werden dann aber spontane und kleinere Sachen sein", hofft Präsident Florian Götz. Weil der Verein Ende des Jahres 202 1 keine Veranstaltungen vorfinanziert habe, seien auch keine Unkosten entstanden, auf denen der Verein nun sitzen bleibe.

Wegfallende Eintrittsgelder sind ein Problem

Die Narrhalla in Nandlstadt plant am 28. Januar bereits die Inthronisation, der erste Ball im Jahr, verrät Präsidentin Katharina Hörhammer. Ob dieser aber unter 2G-plus Bedingungen stattfinden kann, sei noch ungewiss. "Wir hoffen darauf, aber letztendlich liegt es an den Beschlüssen der Regierung." Wenn es losgehen könne, seien sie bereit, sagt die Präsidentin. Die Garde trainiere und auch die Bewirtung und das Catering seien organisiert. Die Unterstützung von passiven Mitgliedern, also Personen, die gerne die Bälle besuchen, aber nicht Mitglied im Verein sind, die ist schon groß", betont Hörhammer.

Problematisch sei, dass Eintrittsgelder wegfallen. Bisweilen konnte sich der Verein durch Zuschüsse der Gemeinde und des Bundes finanzieren. Dennoch hoffe die Narrhalla Nandlstadt, dass der Ball Ende Januar unter Coronaregelungen stattfinden könne und man die fünfte Jahreszeit feiern können, wenn vielleicht auch nicht so ausgelassen wie sonst.

© SZ vom 07.01.2022 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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