Stichwahl in Fahrenzhausen:Susanne Hartmann ist die neue Bürgermeisterin

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Gemeinsam mit ihrem Mann Siegfried feierte die neue Bürgermeisterin Susanne Hartmann den Wahlsieg in Fahrenzhausen. (Foto: Johannes Simon)

Die Kandidatin der FWE aus Hohenkammer setzt sich mit deutlichem Vorsprung gegen die Lokalmatadorin Alexandra Karl, Grüne, durch. Schon am Dienstag wird sie aller Voraussicht nach ihr Amt antreten.

Von Peter Becker, Fahrenzhausen

Historisch war sie in jedem Fall, die Bürgermeisterwahl in Fahrenzhausen. Zum ersten Mal ist das Gemeindeoberhaupt eine Frau. Vor zwei Wochen hatte Alexandra Karl (Grüne) ihre Konkurrentin Sabine Hartmann (FWE) noch deutlich distanziert. In der Stichwahl an diesem Sonntag setzte sich allerdings Susanne Hartmann mit 59,03 Stimmen gegen ihre Mitbewerberin durch, die auf 40,91 Prozent kam. Im Vorfeld hatte sich die CSU für Susanne Hartmann ausgesprochen. Die Wahlbeteiligung lag bei 50,62 Prozent.

Im Sport würde man wohl von einem Start-Ziel-Sieg sprechen. Nachdem das erste Ergebnis aus Weng eingetroffen war, lag Susanne Hartmann bereits deutlich mit 64,83 Prozent vorne. Alexandra Karl brachte es zu diesem Zeitpunkt auf 35,17 Prozent. Das zweite Ergebnis bestätigte den Trend: In Großnöbach gaben 61,79 Prozent der Wählerinnen und Wähler der Bewerberin aus der Nachbargemeinde Hohenkammer ihre Stimmen. Alexandra Karl kam hier auf 38,21 Prozent.

Wahlverliererin Alexandra Karl (Grüne). (Foto: Johannes Simon)

Kammerberg ging ebenfalls an Susanne Hartmann. Sie setzte sich in diesem Ortsteil von Fahrenzhausen mit 57,14:42,85 Prozent der Stimmen durch. Auch die Hauptgemeinde votierte für die Bewerberin der FWE. Susanne Hartmann holte hier 59,77 Prozent, Alexandra Karl kam auf 40,23 Prozent. Die Briefwahl sprach ebenfalls eine eindeutige Sprache. Auch hier setzte sich Susanne Hartmann deutlich mit 59,90:40,10 Prozent durch.

Susanne Hartmann scheidet somit aus dem Gemeinderat von Hohenkammer aus. Ihr Nachfolger wird Robert Kistler. Der Wahlausschuss muss an diesem Montag das Ergebnis bestätigen. Am Dienstag ist Susanne Hartmann schon im Amt und Würden. Sie ist somit die vierte Frau, die im Landkreis Freising in einem Rathaus das Sagen hat. Gleichzeitig ist sie, wenn sie auch in Fahrenzhausen für die FWE kandidierte, die erste FDP-Bürgermeisterin im Landkreis Freising. Sie sitzt für die Liberalen im Kreistag.

Ein Küsschen für den Ehemann nach dem Wahlsieg. (Foto: Johannes Simon)

Ihr Wahlsieg sei das Ergebnis von acht Wochen harter Arbeit, analysierte sie. "Das ist der Hammer", sagte sie zu ihrem Ergebnis. Den Wahlnachmittag verbrachte sie im Wald beim Schwammerl suchen. Da komme sie richtig runter. Sie versprach, sich für Fahrenzhausen einzusetzen und "bis zum Umfallen" zu arbeiten. Sie sei überwältigt vom Vertrauen, das ihr die Bürgerinnen und Bürger geschenkt hätten.

Der Wahlkampf war eine "interessante Reise"

Ihre Konkurrentin Alexandra Karl wünschte ihrer Konkurrentin viel Erfolg. Sie hoffe, dass sie die Gemeinde mit frischem Wind von Außen vorwärts bringe. Das Wahlergebnis wertete sie als persönlichen Erfolg: quasi von 0 auf 40. Sie sei "happy" über ihr Ergebnis. Den Wahlkampf bezeichnete sie als eine "interessante Reise". Dass sie diesen dezent geführt habe, lag vor allem daran, dass ein ihr nahestehende enger Freund vor Kurzem gestorben war.

Tobias Weiskopf, FDP-Parteikollege und ebenfalls Angehöriger des Kreistags, sagte, er freue sich sehr über den Erfolg von Susanne Hartmann, die eine Mentorin von ihm sei. Sie sei empathisch und habe ein liberales Weltbild. Sie habe keine Parteibrille, sondern eine Bürgerbrille auf.

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