Bundestagswahl:Konkurrenz für Erich Irlstorfer

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Chrstian Moser, CSU, aus Pfaffenhofen möchte den Wahlkreis künftig im Bundestag vertreten. (Foto: privat)

Der parteiinterne Kampf um die Kandidatur für das Bundestags-Direktmandat im Wahlkreis 214 wird spannend: Der Freisinger Abgeordnete will erneut antreten, der CSU-Kreisverband Pfaffenhofen schickt Christian Moser ins Rennen.

Von Petra Schnirch, Freising

Erich Irlstorfer bekommt einen Konkurrenten: Der CSU-Kreisverband Pfaffenhofen schickt im Wahlkreis 214 den 34-jährigen Juristen Christian Moser ins Rennen um die CSU-Direktkandidatur für die Bundestagswahl 2025. Dies entschied der erweiterte Kreisvorstand mit einem einstimmigen Empfehlungsbeschluss. Irlstorfer, der dem Bundestag seit 2013 angehört, hatte bereits vor einigen Monaten angekündigt, dass er den Wahlkreis gern eine weitere Periode in Berlin vertreten wolle.

Bereits Mitte Januar hatten der Pfaffenhofener CSU-Kreisvorstand und die CSU-Kreistagsfraktion die Personalie bei einer gemeinsamen Klausur besprochen und einhellig begrüßt, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Darin klingt eine gewisse Unzufriedenheit mit Irlstorfer durch. "Mit der Nominierung von Christian Moser wollen wir als CSU personell einen neuen Weg einschlagen und ein Angebot für eine breitere thematische Aufstellung im Bundeswahlkreis machen", so der Pfaffenhofener CSU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Karl Straub.

Gerade in diesen Zeiten spielten Politikfelder wie Wirtschaft, Arbeit, Steuern, Mittelstand, Landwirtschaft, Energie und Wohnraum in der Bundespolitik eine überragende Rolle. Der CSU-Kreisverband Pfaffenhofen wolle diese Themen bei der nächsten Bundestagswahl wieder stärker in den Mittelpunkt rücken, so Straub weiter. Denn nur mit einem schlagkräftigen politischen Angebot könne man auch im Wahlkreis erfolgreich für einen Politikwechsel in Berlin kämpfen. Christian Moser habe in den vergangenen Jahren bewiesen, dass er über großen fachlichen und politischen Sachverstand verfüge, bodenständig, verlässlich und fleißig sei, aber auch viel Empathie für die Menschen mitbringe.

Der Wahlkreis 214 besteht aus den Landkreisen Freising und Pfaffenhofen, außerdem gehören die Gemeinden Aresing, Berg im Gau, Brunnen, Gachenbach, Langenmosen, Schrobenhausen und Waidhofen aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen dazu. Bisher kam der Direktkandidat stets aus dem Landkreis Freising. Gewählt wird er von CSU-Delegierten aus dem Wahlkreis.

Seit 2013 gehört Erich Irlstorfer dem Bundestag an, hier bei der CSU-Delegiertenversammlung in Freising 2021, damals erhielt er fast alle Stimmen. (Foto: Marco Einfeldt)

Schwerpunkt Irlstorfers, der in Gammelsdorf lebt, ist die Gesundheitspolitik, in den vergangenen Monaten hatte er eine Kampagne gegen seltene Erkrankungen mit zahlreichen Veranstaltungen im Wahlkreis gestartet. Der 53-Jährige hatte es bisher nur 2012 bei seiner ersten Kandidatur mit einem parteiinternen Konkurrenten zu tun. Damals setzte er sich klar gegen Martin Rohrmann aus Pfaffenhofen durch. 2013 holte er das Direktmandat mit 52,9 Prozent der Erststimmen, 2017 erhielt er noch 43 Prozent, vier Jahre später etwas mehr als 36 Prozent.

Christian Moser ist Stadtrat in Pfaffenhofen sowie Kreisrat. Beruflich war er als Rechtsanwalt tätig, bevor er in den bayerischen Staatsdienst wechselte. Seit Mai 2023 arbeitet er als Regierungsrat in der Staatskanzlei.

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