Bezahlbares Wohnen:Eching investiert in sozialen Wohnungsbau

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Auch in Eching sind die Mieten hoch. Eine Stiftung will nun Möglichkeiten für günstiges Wohnen schaffen. (Foto: Johannes Simon)

19 bezahlbare Wohnungen will die Gemeinde in Eigenregie bauen. Das Projekt wird auf 7,4 Millionen Euro geschätzt. Um böse Überraschungen zu vermeiden, beschließt der Gemeinderat den Einbau eines finanziellen Puffers bei der Kostenplanung.

Von Klaus Bachhuber, Eching

Mit den großen Wohnanlagen zur Abschirmung von Bahntrasse und Hauptverkehrsstraße wird das Echinger Neubaugebiet östlich der Böhmerwaldstraße nun abgeschlossen. Am Nordrand der Siedlung errichtet ein privater Bauträger über hundert Wohnungen, von denen rund 30 die Gemeinde im Wohnbaumodell zu vergünstigten Konditionen vergeben wird.

Als Fortsatz dieses Blocks nach Süden baut das Rathaus selbst 19 Wohnungen im sozialen Wohnungsbau. Auf vier Etagen entstehen Wohneinheiten mit Größen von 44 bis 94 Quadratmeter. Das Projekt wird auf rund 7,4 Millionen Euro Kosten geschätzt.

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Wegen der wahrscheinlichen Kostensteigerungen am Bau bis zur Ausführung und als Puffer für unerwartete Entwicklungen hat der Bauausschuss des Gemeinderats nun einstimmig eine Kostensumme von 9,2 Millionen Euro freigegeben. Auf Grundstücks- und Baukosten erwartet die Gemeinde 30 Prozent staatlicher Zuschüsse, um die die Eigenmittel dann vermindert werden.

Nach einer Überarbeitung der ersten Entwurfsskizze ist nun auch eine städtebauliche Hürde genommen. Durch das Gebäude verläuft ein Fußweg aus dem "neuen Dichterviertel" östlich der Paul-Käsmaier-Straße durch das Neubaugebiet zum S-Bahnhof und zu vielen Bushaltestellen.

Die Passage kann jetzt über eine Rampe erreicht werden

Von Osten muss diese Passage im Gebäude über Stufen erreicht werden. Im ersten Entwurf war die behindertengerechte Lösung, diese Hürde mit dem Aufzug für die Hausbewohner zu überwinden, was im Ausschuss als eher unpassend gesehen wurde. Nun gab es eine Neusituierung des Treppenhauses, so dass die Passage über eine Rampe erreicht werden kann.

Keller und Tiefgarage, die Decke zum Erdgeschoss sowie das Haupttreppenhaus samt Fahrstuhlschacht werden in Stahlbetonbauweise errichtet. Die restlichen Decken und Außenwände in den Obergeschossen sind in Holzbauweise vorgesehen. Ein außen anliegendes Fluchttreppenhaus im Süden ist als Stahlkonstruktion geplant. Die Laubengänge an der Ostfassade, über die die einzelnen Wohnungen erschlossen werden, besteht aus Betonfertigteilen.

Auf einem Teil des Dachs ist eine Photovoltaik-Anlage geplant

Für die Heizung ist ein Anschluss an die Fernwärme vorgesehen. Aktuell ist zudem eine Wärmerückgewinnung von den Abluftanlagen und die Verwendung dieser Wärme für Heizung und Warmwasserbereitung geplant. Auf dem höheren Teil des abgestuften Daches ist eine Photovoltaik-Anlage vorgesehen. Ein Mieterstrommodell wird geprüft.

In Summe soll das Gebäude die Anforderungen eines "Effizienzhauses 40" erfüllen. Damit würde die Gemeinde den eigenen Kriterien zum nachhaltigen und klimaschonenden Bauen aus dem kürzlich verabschiedeten Klimaschutzkonzept bereits gerecht.

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