Ortseinfahrt Ost in Eching:In die richtigen Bahnen lenken

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Der geplante Ausbau der Kreuzung Dietersheimer, Untere Haupt- und Paul-Käsmaier-Straße wird wohl auch im kommenden Jahr nicht realisiert werden. (Foto: Marco Einfeldt)

Die Gemeinde nimmt die Ertüchtigung der Kreuzung Dietersheimer Straße, Paul-Käsmaier-Straße und Unterer Hauptstraße nun selbst in die Hand, um dort endlich einen reibungslosen Verkehrsfluss zu gewährleisten.

Von Klaus Bachhuber, Eching

Den Umbau der zentralen Kreuzung am östlichen Echinger Ortseingang nimmt nun das Rathaus selbst in die Hand. Zuständig für den Umbau sind anhand der Straßenklassen das Staatliche Bauamt und das Landratsamt, aber um die für den Ort so bedeutsame Ertüchtigung mal auf die Reihe zu kriegen, steigt die Gemeinde jetzt als Bauherr ein.

Die Autobahnausfahrt Eching von der A 9 mündet in kaum 200 Metern in diese Kreuzung, die den gesamten Verkehr aus Richtung Osten in den Ort verteilt. In anderer Richtung ist sie die Schleuse für den Autobahnzubringer zur A 9 und den Verkehr ins Gewerbegebiet Ost mit seinen Einkaufsmärkten. Entsprechend kann an dieser Stellschraube überproportional viel bewegt werden - und nach einem Gutachten sind hier einige Schräubchen durchaus falsch gestellt.

Eine Analyse von 2018 zeigt, wo man den Hebel ansetzen muss

Eine 2018 vorgelegte Analyse des Büros Kurzak berichtete, dass die Kreuzung derzeit im morgendlichen Berufsverkehr die Note vier in der Verkehrsbewältigung erhalte, abends gar eine glatte sechs. Und sie prophezeite, dass mit den angestrebten Veränderungen auch in den Stoßzeiten eine glatte eins erreicht werde, also ein reibungsloser Verkehrsfluss.

Zentraler Hebel dazu sind nach dem damaligen Gutachten jeweils eigene Fahrspuren für die Verkehrsbeziehungen zwischen Paul-Käsmaier-Straße und Autobahnbrücke. Derzeit kommen im abendlichen Berufsverkehr tausend Autos pro Stunde von der Autobahn und aus dem Gewerbegebiet an der Ampel an - und 870 davon teilen sich eine Spur für "geradeaus" und "rechts", während 130 eine eigene Links-Abbiege-Spur nutzen können.

Ebenso ist die Links-Abbiege-Spur in die Gegenrichtung, aus Richtung Norden, dem Hauptzubringer von der Bundesstraße B 13 her zur A 9, so kurz, dass sich gerade drei, vier Autos darin aufstellen können. Im morgendlichen Berufsverkehr wollen aber 500 Fahrzeuge pro Stunde hier nach links abbiegen. Alle anderen blockieren die Kreuzung für die anderen Richtungen.

Das Rathaus hat schon eine Vorplanung vorgelegt

Der von der Gemeinde seither angestrebte Umbau ist Jahr für Jahr an anderen Plänen der beteiligten Bauämter gescheitert. Das Rathaus hat sogar schon eine Vorplanung vorgelegt, in der die Kosten auf etwa 1,5 Millionen Euro beziffert werden. Die Gemeinde müsste davon etwa 275.000 Euro tragen, das ist der Anteil der Geh- und Radwege am Projekt, für den die Kommune zuständig ist.

Die weiteren Kosten teilen sich der Staat für die Echinger Hauptstraße, die eine Staatsstraße ist, sowie der Landkreis für die Dietersheimer und die Paul-Käsmaier-Straße, jeweils Kreisstraßen. Die Zuständigkeit der Gemeinde geht so weit, dass die Gemeinde sogar den fälligen Zuschuss für den Landkreis beim Staat beantragen wird, um mit dem Projekt voranzukommen.

Die letzte offene Frage in der Vorplanung sei auch geklärt, berichtete Bürgermeister Sebastian Thaler. Die Gemeinde habe mittlerweile ein Grundstück erworben, das für die optimale Dimensionierung der Abbiegespuren notwendig war. Nach der Unterzeichnung der Projektvereinbarungen könnte es dann 2023 losgehen mit dem Umbau.

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