Finanzplanung in Eching:Investitionen für 58 Millionen Euro

Lesezeit: 2 min

Mit der allgemeinen Zufriedenheit ist es im Echinger Rathaus schon lange vorbei. (Foto: Johannes Simon)

Der Gemeinderat hat den Haushalt für 2024 verabschiedet und blickt damit auch in die Zukunft. Das größte Projekt der nächsten Jahre ist der Bau einer neuen Kindertagesstätte im Neubaugebiet Eching-West mit sieben Gruppen, auf der in den Obergeschossen auch 15 Wohnungen entstehen sollen.

Von Klaus Bachhuber, Eching

Einen Gemeinde-Haushalt für 2024 mit einem Volumen von 59,7 Millionen Euro hat der Echinger Gemeinderat einmütig verabschiedet. Angestoßen werden damit eine Reihe von Investitionen, die sich binnen den vier Jahren der Finanzplanung auf etwa 58 Millionen Euro summieren werden.

Eching kalkuliert mit Einnahmen aus der Gewerbesteuer und der Beteiligung an der Einkommensteuer von je 14 Millionen Euro, was zur Finanzierung des Etats reichen sollte. Lücken bei den Investitionen werden aus der Rücklage geschlossen, die vorbehaltlich der Rechnungslegung 2023 bei rund 30 Millionen Euro liegen dürfte.

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Mit planmäßiger Tilgung sinkt die Verschuldung der Gemeinde zum Jahresende 2024 auf 3,6 Millionen Euro. Mittelfristig ist für 2026 wieder eine Kreditaufnahme vorgesehen, die aber bei weiterhin üppiger Rücklagenentwicklung auch entfallen könnte.

Der Haushalt wurde gegen die Stimme von Josef Riemensberger (FW) mit 20:1 Stimmen verabschiedet, der mittelfristige Investitionsplan mit 19:2 Stimmen. Bernhard Wallner (CSU), der sie ebenfalls ablehnte, vermisste darin Mittel für eine Bahnunterführung, einen Bürgersaal in Günzenhausen und die Sanierung der Ortsdurchfahrt in Dietersheim. All diese für ihn wichtigen Projekte seien bis 2027 nicht berücksichtigt.

Beim Bürgersaal ist eine neue Richtungsentscheidung nötig

Bürgermeister Sebastian Thaler sagte, bei Unterführung und Straßensanierung sei man von Bahn und dem Staatlichen Bauamt abhängig, da werde man das Geld dann einbringen, "wenn eine Klärung des Projekts da ist". Beim Bürgersaal sei zunächst eine neue Richtungsentscheidung nötig.

Der laufende Betrieb der Gemeindeverwaltung soll 47,2 Millionen Euro umfassen. Eine komplette Million ist dabei für die anstehende Erhöhung der Kreisumlage ans Landratsamt nötig geworden. Der Aufwand der Gemeinde für Personalkosten ist auf gut 12 Millionen Euro angewachsen.

Hier gab es auf der Zielgeraden der Beratungen noch einmal Korrekturen. Bei der Abschlussberatung im Finanzausschuss war eine geplante neue Halbtagesstelle für die Personalverwaltung wieder gestrichen worden. Im Gemeinderat forderte Georg Bartl (CSU) nun die Streichung einer neuen Halbtagesstelle in der Gemeindebücherei. Mit 15:6 Stimmen wurde das abgewiesen, die Stelle wird eingerichtet.

Neue Kindertagesstätte im Neubaugebiet Eching-West

Die größte Investition der nächsten Jahre ist der Bau einer neuen Kindertagesstätte im Neubaugebiet Eching-West mit sieben Gruppen, auf der zudem in den Obergeschossen rund 15 Wohnungen entstehen sollen. In Summe werden Ausgaben von gut 18 Millionen Euro erwartet, konkret für 2024 stehen jeweils Teilausgaben im Etat.

Ebenfalls an die Reihe kommt eine weitere Kindertagesstätte für Dietersheim mit geschätzten Kosten von 6,5 Millionen Euro. Bereits eingeleitet ist die Planung für eine Wohnanlage im Neubaugebiet östlich der Böhmerwaldstraße für 19 Wohnungen mit Kosten von acht Millionen Euro.

Über das Städtebau-Förderprogramm "Isek" ist eine Umgestaltung des Bürgerplatzes und ein Umbau des ehemaligen "Huberwirts" geplant, erwarteter Kostenanteil rund 3,6 Millionen Euro. 1,2 Millionen Euro stehen 2024 noch im Etat für die Restarbeiten am Feuerwehrhaus Günzenhausen. Der Verkehrsübungsplatz an der Garchinger Straße wird erneuert und um einen Skaterpark ergänzt; hierfür stehen insgesamt 350 000 Euro im Etat.

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