Hybrid-Sitzungen zulässig:Am Bildschirm dabei

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Als Nachrücker gehört Oliver Schlenker für die Freien Wähler wieder dem Gemeinderat an und nimmt im Sitzungssaal Platz. (Foto: Marco Einfeldt)

Echinger Gemeinderäte haben die Wahl, sie können jetzt auch online an Sitzungen teilnehmen.

Von Klaus Bachhuber, Eching

Der Echinger Gemeinderat bietet jetzt dauerhaft "Home-Rat" an. Die während der Corona-Lockdowns geschaffene Möglichkeit, an einer Gemeinderatssitzung auch virtuell teilzunehmen, wurde nun als Regel eingerichtet. Demnach können Hybrid-Sitzungen mit Gemeinderäten im Sitzungssaal und online zugeschalteten Kollegen stattfinden.

Lediglich der Sitzungsleiter und der Protokollführer müssen demnach zwingend im Sitzungssaal anwesend sein, Gemeinderäte und Verwaltungsmitarbeiter oder Referenten zu den einzelnen Punkten können sich auch online beteiligen. "Wenn alle präsent sind, ist das die bessere Variante", bündelte Herbert Hahner (SPD) das Stimmungsbild im Gremium, "aber wir sollten die technischen Möglichkeiten auch nutzen".

Der Sitzungssaal im neuen Rathaus ist mit allen technischen Voraussetzungen für Hybrid-Sitzungen ausgestattet. Externe Referenten wurden auch schon einige Male online zugeschaltet. Angesichts dieser Erfahrungen mahnte Christoph Gürtner (FW) dringend eine Optimierung der Technik an, die Zuschaltungen hätten "selten bis gar nicht funktioniert".

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Siglinde Lebich (Grüne) und Kerstin Rehm (CSU) wiesen darauf hin, dass die Hybrid-Möglichkeit gerade für junge Familien eine optimale Chance biete, die Betätigung im Gemeinderat dennoch stressfrei auszuüben. Sie sei gleichwohl "überzeugt, dass die Mehrheit trotzdem lieber hier reingehen wird", sagte Lebich.

Die Möglichkeit der Hybrid-Sitzungen war vor knapp zwei Jahren im Gefolge der Corona-Schwierigkeiten eingeführt worden. "Wenn wir wieder eine Situation wie bei Corona bekommen, sind wir froh, dass wir es haben", betonte Bürgermeister Sebastian Thaler.

Mit 18:3 Stimmen billigten SPD, Grüne, FW, Bürger für Eching, FDP, Alex Krimmer (parteilos) und zwei CSU-Räte die Hybrid-Sitzungen gegen drei Stimmen aus der CSU. Georg Bartl befürchtete enormen Verwaltungsaufwand, zudem könne es "zu Streitigkeiten um die Rechtmäßigkeit von Abläufen und Beschlüssen kommen".

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