Breitensport in Freising:Schulen und Vereine stärken

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Ein neuer Bewegungspark entsteht am Fürstendamm. Gedacht ist er für Vereine, den Schulsport und Freizeitsportler. (Foto: Marco Einfeldt)

Die Stadt Freising will ihre Hallenkapazitäten erweitern und Pausenhöfe bewegungsfreundlicher gestalten.

Von Peter Becker, Freising

"Kontrollieren und anpassen, eine To-Do-Liste erstellen und dann die Zustimmungen einholen", so beschreibt Karl-Heinz Wimmer, Leiter des Amts für Sport der Stadt Freising, das weitere Vorgehen in der Umsetzung der Sportentwicklungsplanung. Seine Kollegin Elisa Keidler hatte zuvor im Kulturausschuss des Stadtrats den Maßnahmenkatalog für das laufende Jahr vorgestellt. "Wir können nicht alles bieten", schränkte Wimmer allzu große Erwartungen ein. In den an der Planung beteiligten Referaten war die Zustimmung geteilt, was vor allem an den möglichen finanziellen Auswirkungen auf den Haushalt der Stadt liegt. Der Kulturausschuss stimmte dem Maßnahmenkatalog dennoch zu.

Laut Elisa Keidler will das Sportamt die Kapazitäten in den Hallen und sonstigen Sportstätten optimieren. Dazu dient eine neue Abfrage zu den Wünschen der Vereine. Nach Möglichkeit sollen die Vereine die Sporthallen auch während der Schulferien nutzen dürfen. Bislang war zu diesen Zeiten der Vereinssport weitgehend ausgesperrt. Zusätzliche Kapazitäten entstehen mit den Neubauten von Sporthallen in der Steinparkschule und der Vöttinger Grundschule.

Für ein Großspielfeld gilt es zunächst, einen geeigneten Standort zu finden

Erst im Anfangsstadium steckt der Bau eines Großspielfelds. Für dieses gilt es zunächst einen geeigneten Standort und mögliche Alternativen zu finden. Die Kunst besteht darin, das Projekt nicht aus den Augen zu verlieren, sondern es stets von Neuem in die Gremien hineinzutragen.

Gemeinsam mit dem Stadtverband für Sport sollen Möglichkeiten zur finanziellen Förderungen von Vorhaben ausgelotet werden. Es ist daran gedacht, "Nischenangebote", etwa für den Behinderten-, Familien- oder Seniorensport, auszubauen. Hierfür könnte es Förderangebote geben.

"Sport im Park" lautete im vergangenen Sommer ein Angebot in der Savoyer Au, das die Stadt vor allem an diejenigen adressiert hatte, die sich nur ungern einem Verein anschließen wollen. Das Sportamt plant, diese Veranstaltungsreihe wieder anzubieten und zugleich auszubauen. Zur besseren Übersicht über alle Spielfelder, Bolzplätze, Spielplätze und andere Sportanlagen in der Stadt soll es eine digitale Übersicht geben. Ein weiteres niederschwelliges Angebot sind die Bewegungsparks, die in Attaching und am Fürstendamm im Entstehen sind. Diese Anlagen sollen verstärkt dem Schulsport, Vereinen, der Volkshochschule und Laufgruppen von Nutzen sein. Das sind Projekte, für welche die Stadt Freising mehr Öffentlichkeitsarbeit betreiben sollte, damit diese nicht "verstummen", sondern "begleitet" werden.

Die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Vereinen soll intensiviert werden

Laut Maßnahmenkatalog ist an eine Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Schulen und Vereinen gedacht. Dazu gehört etwa die bewegungsfreundliche Gestaltung der Schulhöfe. Vereine könnten sich während des Sportunterrichts den Kindern und Jugendlichen vorstellen. Die Verknüpfung von Schulsport und den Vereinen liegt Monika Riesch (FSM) besonders am Herzen. Sie argumentiert, dass der Kontakt der Kinder über die Schule schon vorhanden sei. Die Überwindung, in die gewohnte Turnhalle zum Sport zu gehen, vielleicht auch noch mit Freundinnen oder Freunden, sei nicht so hoch, als wenn man sich beim Vereinssport mit vielen Fremden in ungewohnter Umgebung wiederfinde.

Eine Kletterwand im Schulhof, betrieben in Kooperation mit dem Alpenverein, könnte Kinder und Jugendliche zu mehr Bewegung in der Pause motivieren. Elisa Keidler wies darauf hin, dass bei der Sanierung der Vöttinger Grundschule an eine Freiflächenerweiterung gedacht ist. Dort wäre Platz für einen Trampolinsteg und Balltrichter. Hüpfplattformen, eine Spielwiese mit Findlingen sowie ein Balancierparcours sind für die Schule im Steinpark vorgesehen. Ballspiele könnte die HSG Freising-Neufahrn im gebundenen Ganztagsunterricht an der Lerchenfelder Grundschule organisieren. An der Mittelschule würde der TTC Lerchenfeld Tischtennis anbieten, der SC Freising an der Neustifter Mittelschule ein Boxtraining.

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