Landtagswahl im Landkreis Freising:Viele Stimmen für Benno Zierer

Lesezeit: 2 min

Freisinger Trio im Landtag (v. l.): Benno Zierer (FW), Johannes Becher (Grüne) und Florian Herrmann (CSU) sind wiedergewählt worden. (Foto: Marco Einfeldt)

Der FW-Abgeordnete punktet nicht nur in Freising - auch in den Nachbarlandkreisen unterstützen ihn viele Wählerinnen und Wähler.

Von Petra Schnirch, Freising

Schon am Wahlabend gab es keine ernsthaften Zweifel daran, dass es der Freisinger Benno Zierer wieder in den Landtag schaffen wird. Sein gutes Erststimmen-Ergebnis war die Basis dafür, auch wenn der FW-Politiker am Ende im Kampf um das Direktmandat mit deutlichem Abstand hinter Florian Herrmann (CSU) lag. Immerhin reichten die 22 Prozent diesmal für Platz zwei, Herrmann erhielt 31,3 Prozent. 2018 war Zierer noch auf Platz drei hinter Johannes Becher (Grüne).

Am Ende erzielte Zierer diesmal das viertbeste Ergebnis der Freien Wähler in Oberbayern, die elf Abgeordnete aus diesem Bezirk ins Parlament schicken können. Der Freisinger Politiker profitierte aber nicht nur von der hohen Erststimmen-Zahl im Landkreis (19 606). Auch viele Wählerinnen und Wähler aus anderen Stimmkreisen machten auf der Liste ihr Kreuzchen vor dem Namen Zierer - er erhielt 16 876 Zweistimmen. Punkten konnte er vor allem in Erding (3374 Zweitstimmen), aber auch in Dachau, Pfaffenhofen, Mühldorf und im nördlichen Landkreis München.

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Staatskanzlei-Chef Herrmann stand am Ende auf Platz zwei der CSU-Oberbayernliste, mit guten Erst- und Zweitstimmen-Ergebnissen quer durch die Stimmkreise in der Region und in München. Als Staatminister hatte er einen gewissen Promi-Bonus.

Zwei Tage lang zittern musste dagegen Johannes Becher. Mit nur 157 Stimmen Vorsprung sicherte er sich schließlich Platz 14 auf der Oberbayern-Liste der Grünen, die 14 Abgeordnete stellen. Er konnte sehr viel weniger Zweitstimmen auf sich vereinen (2492) als Zierer und schaffte die Wiederwahl nur dank seines guten Erststimmen-Ergebnisses im Landkreis (16 570).

In den Nachbarlandkreisen erhielt er sehr viel weniger Stimmen als Zierer. Ein weiteres Problem für Grünen-Bewerber aus der Region sind die starken Ergebnisse der Grünen in München. Die Direktkandidatinnen und -kandidaten aus der Landeshauptstadt sind fast alle im neuen Landtag vertreten, mit Ausnahme von Fabian Sauer aus München-Bogenhausen. Er scheiterte knapp - an Becher.

SPD-Direktkandidatin Alina Graf stand am Ende auf Rang 18 der Oberbayern-Liste ihrer Partei. Aufgrund des schlechten Abschneidens der Sozialdemokraten ist der Bezirk künftig nur mit sechs Abgeordneten vertreten. Helmut Markwort, 2018 noch eines der Zugpferde der FDP, hätte es diesmal selbst dann nicht in den Landtag geschafft, wenn es den Liberalen gelungen wäre, ihr Ergebnis von damals zu wiederholen. Er schob sich vor zwei Jahren auf Rang zwei, direkt hinter Parteichef Martin Hagen. Die Oberbayern-FDP erhielt 2018 fünf Sitze. Diesmal reichte es für Markwort nur für Platz sieben - und die Partei scheiterte bekanntlich an der Fünf-Prozent-Marke.

Relativ deutlich verpasste Melanie Hilz (AfD) den Einzug in den Landtag. Sie kam auf Platz 17 der Oberbayern-AfD, die acht künftig Abgeordnete stellt.

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