Forstenried:Werkstatt fürs Denkmal

Derzbachhof: Dokumentation über Umgang mit dem Anwesen

Die Initiative Dorfkernensemble Forstenried um Claudia Kaiser und Vera Grundler macht unermüdlich Stimmung gegen das Projekt. Mit Mahnwachen und Resolutionen prangert sie seit Wochen die angeblich unangemessene Sanierung des historischen Derzbachhofs in Forstenried an. Jetzt haben Bauherr, Architekt und ein Sachverständiger für Holzbau und Holzschutz mit einer "Denkmalwerkstatt" einen kräftigen Kontrapunkt gesetzt. Die zentrale Botschaft dabei formulierte Architekt Walter Waldrauch: "Es gibt am Derzbachhof keinen Bauteil und keine Geschichte, die uns nicht wichtig sind."

Bei einer Führung an der Forstenrieder Allee erläuterten die Fachleute ihre "denkmalgerechte Vorgehensweise" bei der Sanierung des 270 Jahre alten Bauernhauses. Stefan Höglmaier, Geschäftsführer von Euroboden, Walter Waldrauch (raumstation Architekten) und Ingenieur Florian Scharmacher präsentierten Pläne und Fotos, die alle Schritte der aufwendigen Derzbachhof-Rettung dokumentieren. Das reicht von der Pilz- und Schädlingsbekämpfung über die komplexe Einrüstung des Baudenkmals bis hin zur Erhaltung alter Bäume. "Bei jedem einzelnen Gewerk werden neben dem Landesamt für Denkmalpflege weitere spezialisierte Gutachter einbezogen", betonen die Sprecher von Euroboden.

Eine Dokumentation der Sanierung des noch existierenden ältesten Münchner Bauernhofs sowie Eindrücke vom Neubau im rückwärtigen Teil des Grundstücks sind im Internet unter https://derzbachhof.euroboden.de/news zu finden.

© SZ vom 30.06.2021 / wol - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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