Forstenried:Unter den Linden

Circa 30 mal 70 Meter groß ist das Areal im Forstenrieder Park, auf dem jetzt Winterlinden wachsen dürfen. (Foto: Sebastian Gabriel)

Freiwillige des Bergwaldprojekts pflanzen im Forstenrieder Park

Der Wind war für Peter Naumann und seine 62 Mitstreiter nur ganz am Anfang ein Problem. Weil er aber von der Pflanzfläche weg wehte, den Freiwilligen des Vereins Bergwaldprojekt also auch nichts auf den Kopf fallen konnte, ist das geplante Setzen von immerhin 1000 Winterlinden am Samstag im Forstenrieder Park plangemäß geglückt. Man habe die 0,2 Hektar am Ende auch noch "tipptopp gegen Rotwild eingezäunt", sagt Naumann. Mit dem milden Laub der Winterlinde verbessere man angesichts von dessen Kalzium-, Magnesium- und Phosphor-Bestandteilen die Fähigkeit des Waldes, Trinkwasser zu generieren.

Das Forstenrieder Vorhaben ist nur eine der Aktionen des bundesweit aktiven Bergwald-Projekts. Pro Jahr seien rund 2800 Menschen tage- oder wochenweise im Dienste der Natur unterwegs. Dabei arbeitet man mit Organisationen und Behörden zusammen. Im Falle des Forstenrieder Parks war dies das Revier Unterdill des Münchner Forstbetriebs der bayerischen Staatsforsten. Revierleiter Andreas Wallner hat auch die Winterlinden ausgesucht und bestellt. Ziel solcher räumlich begrenzter Aktionen sei es, den Umbau zu einem artenreichen Mischwald zu fördern, erläutert Wallner. Bis zu 80 Zentimeter groß waren die Setzlinge. Bis daraus richtig große Bäume werden, kann es 50 Jahre dauern. Dafür könne die Winterlinde auch locker 300 Jahre überstehen.

Neben den eintägigen, eher kleinflächigen Pflanz-Projekten gibt es auch mehrtägige bis mehrwöchige Projekte vor allem im Bergwald der Bayerischen Staatsforsten, auch gerne mit Schulklassen.

© SZ vom 18.03.2019 / tek - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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