Das Interesse der Forstenrieder Bevölkerung an der Entwicklung ihres Stadtteils ist seit jeher stark ausgeprägt. Da lag es für den Bezirksausschuss 19 nahe, das Viertel für das Programm "Bürgerinnen und Bürger gestalten ihre Stadt" anzumelden. Bei einer Werkstatt zum Thema Dorfkern Forstenried am Samstag, 26. Juni, können die Bürger von 10 bis 19 Uhr im Pfarrsaal Heilig Kreuz, Forstenrieder Allee 180, Ideen, Wünsche und Anregungen zur Aufwertung dieses Gebiets sammeln.
Vorschläge zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität im Bereich zwischen Fritz-Baer-Straße, dem Hallenbad an der Stäblistraße sowie der Mindelheimer Straße am Stadtrand wurden in den vergangenen Jahren vielfach diskutiert. Besonders die Verkehrssituation und der Druck intensiver baulicher Veränderung haben den Wunsch verstärkt, durch eine breit angelegte Bürgerbeteiligung Zukunftsvorstellungen zu formulieren, zu bündeln und auf ihre Realisierbarkeit zu prüfen. Erste Workshops zum Thema waren 2020 bereits geplant, fielen dann aber der Corona-Pandemie zum Opfer.
Jetzt wird das kollektive Nachdenken über die Zukunft Forstenrieds nachgeholt. Fachlich begleitet wird es von der Landschaftsarchitektin und Stadtplanerin Andrea Gebhard (Büro mgk). Wegen der aktuellen Beschränkungen hat der Bezirksausschuss folgende Form der Beteiligung gewählt: Nach einer kurzen Eröffnung und Begrüßung stehen im Pfarrsaal Heilig Kreuz von 10 bis 19 Uhr Informationen über das betreffende Areal bereit. Rings um den Pfarrsaal liegt das Gebiet, um das es geht. Nach einem Rundgang können Interessenten an einer Pinnwand ihre Anregungen hinterlassen. Spätere Einfälle kann man bis Ende Juli schriftlich nachreichen (ba.19@muenchen.de oder info@wa-forstenried.datenhub.de). Unter der zweiten Adresse sind auch zusätzliche Informationen abrufbar.
Die gesammelten Ideen und Wünsche sollen aufbereitet, systematisiert, dokumentiert und auf ihre rechtlichen, verwaltungstechnischen und finanziellen Voraussetzungen geprüft und klassifiziert werden. In einer zweiten Veranstaltung Anfang Oktober werden dann die Ergebnisse vorgestellt und öffentlich diskutiert. Anschließend erörtert der Bezirksausschuss die Resultate und verabschiedet dazu eine Stellungnahme an die Stadtverwaltung. "Ziel ist die Verbesserung der Aufenthaltsqualität, die Stärkung der Identität von Forstenried und der Erhalt des Ensembleschutzes des Dorfkerns", heißt es in einer Mitteilung des Bezirksausschusses.