München heute:Endspurt vor Europawahl / Wenn jede Minute zählt

Lesezeit: 2 min

Die Europäische Union begegnet einem in München beinahe überall. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Dominik Hutter

Zu den Straßenfegern zählt die Europawahl mit ihrer geringen Wahlbeteiligung nicht gerade - die 50-Prozent-Marke wurde in diesem Jahrhundert, im Gegensatz zu früher, nicht mehr erreicht. Dabei ist die EU ganz nah, sie steckt in zahllosen Regelungen, Erleichterungen und Standards (SZ Plus). Mehr als 70 Prozent aller Stadtratsentscheide, so schätzt der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter, werden von der EU beeinflusst. Auch im Alltag ist die EU längst ganz selbstverständlich. Das geht beim Wegfall von Grenzkontrollen am Flughafen los, Europa ist aber auch der Garant für Studiensemester im Ausland.

Wenn die Luft in München sauberer wird, hat das viel mit dem Einfluss aus Brüssel und Straßburg zu tun. Auf EU-Ebene wurden die Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid definiert, die 2005 und 2010 in Kraft traten. Anwohner stark belasteter Straßen, die um ihre Gesundheit bangen, können sich seitdem darauf berufen und auf die Einhaltung der Limits pochen (was freilich nicht immer gelingt). Die Vorgaben für Feinstaub werden in München inzwischen eingehalten, dank Einführung einer Umweltzone und der damit verbundenen Modernisierung des Fuhrparks. Auch das geplante Verbot diverser Plastikprodukte geht auf die EU zurück.

Europa bietet auch für die Wirtschaft viel: Unternehmer können günstige Kredite erhalten und sich europaweit an Ausschreibungen beteiligen, zu denen öffentliche Auftraggeber bei größeren Projekten verpflichtet sind. Öffentliche Unternehmen dürfen qua EU-Recht nicht zu Fässern ohne Boden werden, die EU prüft, ob ein Privater dieselbe Investition getätigt hätte. Und der Flughafen wüsste ohne seine Mitarbeiter aus dem EU-Ausland gar nicht, wie er seine Stellen besetzen sollte - mehr als zehn Prozent der Belegschaft hat die Staatsangehörigkeit eines EU-Partners.

DER TAG IN MÜNCHEN

Ein Arzt, der keiner ist Im Klinikum rechts der Isar soll ein Professor ohne Approbation bei Operationen assistiert haben. Zum Artikel

Freispruch im Hantel-Prozess Angelika S. wurde vorgeworfen, ihren Sohn zum Mord am Vater angestiftet zu haben. Das Gericht sah keine Beweise. Zum Artikel

Schulbusse stoßen zusammen - schwer verletzte Kinder In Herrmannsdorf bei Glonn im Landkreis Ebersberg ereignet sich ein schwerer Unfall. In den Bussen sitzen Schüler, 17 Insassen sind verletzt. Zum Artikel

Fridays for Future auf der Theresienwiese Zwischen 3000 und 5000 Menschen, die meisten davon Schülerinnen und Schüler, demonstrieren für einen besseren Klimaschutz - und bekommen dabei prominente Unterstützung. Zu den Bildern

MÜNCHEN ERLESEN

Waldperlach
:Ein Martinsumzug für 250 Euro

Ein Kindergarten in Waldperlach will mit Laternen und Gebäck spazieren. Plötzlich geht es um einen Verstoß gegen das Tierseuchengesetz - und um Verwaltungsgebühren.

Von Fabian Huber

SZ PlusStechuhr
:Was ist eigentlich Arbeit?

Nach dem Urteil zur Arbeitszeiterfassung des Europäischen Gerichtshofs müssen auch Münchner Unternehmen Antworten auf diese Frage finden. Bei den Stadtwerken gibt es bereits klare Regeln.

Von Pia Ratzesberger

Restaurants in München | Bars in München | Frühstück und Brunch

Zu den Landkreisen: Bad Tölz-Wolfratshausen | Dachau | Ebersberg | Erding | Freising | Fürstenfeldbruck | München | Starnberg

© SZ.de/smb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: