Etliche Schülerinnen und Schüler haben auf der Theresienwiese für stärkeren Klimaschutz demonstriert. Während die Polizei 3000 Teilnehmer zählte, sprachen die Veranstalter von etwa 5000. Mit der "Fridays for Future"-Bewegung solidarisieren sich immer mehr Politiker, etwa die bayerische Spitzenkandidatin der Grünen für die Europawahl, Henrike Hahn (vorne im roten Kleid).
Auf ihren Plakaten machten die Teilnehmer der Demonstration mit Sprüchen wie "Nicht noch mehr hitzefrei!" oder "This is our future" auf die Erderwärmung und das Artensterben aufmerksam. Weltweit gab es nach Angaben des Veranstalters an diesem Freitag 1300 Kundgebungen in 110 Ländern.
Dass sie sich einfach um die Schule drücken würden, hören die Schüler gar nicht gerne. "Wir schwänzen nicht! Wir streiken", stellt dieses Transparent deshalb klar.
"Es gibt kein Recht, einen SUV zu fahren!", schallte es über die Theresienwiese. Einige Demonstranten haben sich in Europaflaggen gehüllt. Zwei Tage vor der Europawahl gilt es für sie nochmal besonders, auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen.
Der Unmut über die Klimapolitik der Großen Koalition ist groß. Die Demonstranten fordern die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens.
Auch einige ältere Menschen befürworten die Ziele der Schülerbewegung und organisieren sich mittlerweile selbst in Gruppen wie "Parents for Future". "Wir müssen den Druck auf die Politik weiter erhöhen!", forderte einer ihrer Sprecher.
Gegen 11 Uhr formierte sich der Demonstrationszug, ehe er über die Hackerbrücke, Marsstraße und die Paul-Heyse-Straße zurück zur Theresienwiese zog. Mit dabei: Auch die ganz kleinen Streiter für eine klimafreundlichere Politik.
Die Schäden durch den Klimawandel sind wohl irreparabel - diese Demonstrantin macht klar, dass wir nur diese eine Erde haben.
Zu Gast auf der Demo war auch Schauspieler und Regisseur Michael "Bully" Herbig. Er bedankte sich bei den Demonstranten für ihren Einsatz. "Ich bin hier, um mich dafür zu bedanken, was ihr mit mir macht!", rief er. An sich selbst bemerkte er eine erste Wirkung der Proteste: "Ich denke jetzt darüber nach, ob ich wirklich mit dem Auto fahren oder fliegen muss oder jede Woche Fleisch essen." Wer den Schülern vorwerfe, es gehe ihnen nurums Schule schwänzen, mache sich "lächerlich". Die Demo sollte am Freitag noch bis etwa 17 Uhr ausklingen, hieß es von den Veranstaltern.