Neueröffnung im Februar:Neuer Wirt für Gastronomie im Wasserschloss

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Vorstellung Sebastian Oulton (2. von links), neuer Wirt Wasserschloss, links Christoph Puschmann und rechts Anneliese Mayer vom Kommunalunternehmen Wasserschloss Taufkirchen sowie Bürgermeister Stefan Haberl. (Foto: Renate Schmidt)

Sonja Daimer hört zum Jahresende auf, Nachfolger wird Sebastian Oulton, der bereits zwei Jahre im "La Barca" gekocht hat

Von Thomas Daller, Taufkirchen

Das Wasserschloss Taufkirchen zählt zu den schönsten Örtlichkeiten, die der Landkreis Erding für eine Gaststätte zu bieten hat. Sonja Daimer hat 2018 im Ostflügel des Schlosses das Restaurant "La Barca" eröffnet, mit bis zu 70 Stunden Arbeit pro Woche. Zum Jahresende ist nun Schluss und zum ersten Februarwochenende gibt es eine Neueröffnung: Sebastian Oulton aus Geisenhausen wurde unter zwölf Interessenten vom Kommunalunternehmen Wasserschloss als Nachfolger ausgewählt. Es ist die erste eigene Gastronomie des 28-Jährigen. Als Koch hat er jedoch schon von 2020 bis 2022 im Wasserschloss gearbeitet. Das "La Barca" will er umbenennen in "Palazzo".

"Mich selbständig zu machen, war schon immer ein Herzensobjekt", sagte Oulton bei einem Vorstellungsgespräch im Wasserschloss. Im "La Barca" habe er von 2020 bis 2022 gern als Koch gearbeitet und nur schweren Herzens gewechselt, aber er wollte noch mehr Erfahrungen in der gehobenen Küche machen.

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Oulton hat im Gasthof Stadler in Vilsheim gelernt, zwei Jahre beim Reiter Bräu in Wartenberg gearbeitet, war als Koch in Irland und zuletzt in der Küche des Gasthauses Rauchensteiner auf der Mühleninsel in Landshut.

Das künftige Palazzo wird mittwochs bis sonntags geöffnet sein, jeweils von 11 bis 14.30 Uhr und 17 bis 22 Uhr. Die Küche wird international ausgerichtet, mit Steaks und Burgern, hausgemachter Pasta sowie regionaler und saisonaler Wochenkarte. Und natürlich gibt es weiterhin Pizza, im "La Barca" war sie jedes zweite bestellte Gericht.

Der Bürgermeister lobt den mutigen Schritt. Denn viele Gaststätten schließen gerade.

Oulton plant ein abwechslungsreiches Programm mit Grillabenden, Buffet, Spargelsaison, Wildwochen, Sommerfesten, Krimidinner, Magical Dinner, Tagungen und Catering für den Festsaal. Außerdem will er Angebote für Hochzeiten zu einem Gesamtpaket schnüren, praktischerweise befindet sich das Trauungszimmer der Gemeinde ebenfalls im Schloss. 60 bis 70 Trauungen finden jedes Jahr dort statt.

Bürgermeister Stefan Haberl sprach von einem einzigartigen Ambiente und besonderem Flair des Wasserschlosses. Oulton ergreife die Chance, sich selbständig zu machen, das sei ein mutiger Schritt, wenn man bedenke, dass die reduzierte Mehrwertsteuer für die Gastronomie nun auslaufen soll. "Das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich, denn viele Gaststätten sperren zu."

Das Zünglein an der Waage für den Zuschlag: Seine Erfahrung im Cateringbereich

Christoph Puschmann, Aufsichtsrat des Kommunalunternehmens Wasserschloss, sagte, man habe es beim Auswahlverfahren mit vielen guten Bewerbern zu tun gehabt. Das Zünglein an der Waage sei dann gewesen, dass Oulton auch Erfahrung im Cateringbereich habe. Denn das Kommunalunternehmen wolle künftig im Festsaal im ersten Stock mehr Seminare generieren. Diese höhere Auslastung des Festsaals sei sehr wichtig für das Wasserschloss. Anneliese Mayer, ebenfalls Aufsichtsrätin, lobte das junge Team, das Oulton mitbringe. Damit sei auch die Zukunft dieser Gastronomie gesichert.

Oulton betonte, er werde in seiner Küche bevorzugt regionale Produkte verwenden, Gemüse aus dem Erdinger Land und von den Kartoffelbauern. Fleisch kaufe er von den lokalen Metzgern. Es gebe ein schnelles Mittagessen, "drei, vier Gerichte", und man könne sich das Essen auch abholen, in einem Mehrwegbehälter.

Beim Mobiliar wird sich nichts ändern, auch die Küche sei "super ausgestattet"

Bei der Wochenkarte werde er sehr abwechslungsreich und saisonal kochen. "Das können auch mal Innereien sein, da werde ich mich ein bisschen spielen." Es werde auch eine leichte Sommerküche geben, denn das Wasserschloss mit seiner großen Südterrasse, die zum Restaurant gehört, sei "sehr sommerlastig".

Das Mobiliar bleibe bestehen, auch die Küche, die erst fünf bis sechs Jahre alt sei, sei "super ausgestattet". Den Namen wolle er aber ändern: Das "La Barca" ist dann Vergangenheit, künftig werde das Restaurant "Palazzo" heißen. "Das ist ein schöner Name für Hochzeiten", sagte Oulton, "klingt besser als Schlossstüberl."

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