Nach dem Unfall eines Gefahrgutlasters auf der A94 zwischen Lengdorf und Pastetten ist die Autobahn von Donnerstagnachmittag bis tief die Nacht zum Freitag in beide Richtungen gesperrt gewesen. Laut Polizeiangaben kam der Fahrer eines Sattelauflegers, der mit 22 000 Litern einer nicht näher genannten, brennbaren Flüssigkeit beladen war, aus bislang unbekannter Ursache zunächst rechts von der Fahrbahn ab. Beim Gegensteuern kippte das Fahrzeug auf die Seite und blieb neben der Mittelleitplanke in Fahrtrichtung München liegen.
Der Fahrer wurde bei dem Unfall verletzt. Weitere Verkehrsteilnehmer kamen nicht zu Schaden. Der Tank des Lasters blieb intakt. "Es erfolgte kein Austritt des geladenen Gefahrgutes", betont die Polizei. Nur eine geringe Menge sei aus dem beim Umkippen beschädigten Treibstofftank der Sattelzugmaschine ausgelaufen. Neben zahlreichen Helfern der Feuerwehren aus Pastetten, Lengdorf, Dorfen und anderen Orte aus der näheren Umgebung, waren auch das Technische Hilfswerk aus Markt Schwaben und Experten für chemische Stoffe sowie für Bergungstechniken an der Unfallstelle.
Ein 100-Tonnen-Kran musste an die Unfallstelle kommen
Die Herausforderung bestand darin, den umgekippten Tanklastwagen wieder aufzurichten. Dazu musste ein 100-Tonnen-Kran an die Unfallstelle kommen. Erst um 1.40 Uhr gab die Polizei bekannt, dass die A94 nach Abschluss der Bergungsarbeiten wieder frei befahrbar war.
Durch den Unfall kam es rund um den Streckenabschnitt zwischen den Ausfahrten Lengdorf und Pastetten zu erheblichen Verkehrsstörungen mit langen Staus. Die Umleitungsstrecken waren vor allem am frühen Abend erheblich überlastet.