Die Geschäfte laufen gut für das Moosburger Unternehmen Citrin Solar. Die 2002 gegründete Firma entwickelt und produziert Solarthermieanlagen und Warmwasserspeicher für Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie Großanlagen für Wärmenetze und die industrielle Nutzung. Außerdem plant und installiert das Unternehmen Photovoltaikanlagen mit allen Komponenten wie Batteriespeicher und Wallboxen. Das ist fraglos zeitgemäß. In Langenpreising baut das Unternehmen nun auf 25 000 Quadratmetern seinen neuen Hauptsitz.
Zum Spatenstich am Montag kam Hubert Aiwanger (FW) höchstpersönlich. Der bayerische Wirtschaftsminister, der im Juni massiv gegen das Heizungsgesetz wetterte, fand in Langenpreising laut einer Pressemitteilung nur lobende Worte. Der stellvertretende Ministerpräsident war ob seiner "regionalen Wurzeln aus der näheren Umgebung des Werks unsere erste Wahl und wir freuen uns sehr, dass es gleich geklappt hat, dass er sich für uns Zeit genommen hat".
Aktuell beschäftigt die Firma etwas mehr als 150 Menschen
Citrin Solar ist "aufgrund unseres starken Wachstums", wie eine Sprecherin schreibt, in Moosburg an seine Kapazitätsgrenzen gekommen. Da sich in Moosburg keine geeignete Fläche in der benötigten Größe fand, richtete das Unternehmen den Blick auf die nähere Umgebung und wurde in Langenpreising fündig. Die Planung lief bisher schon etwa drei Jahre.
Am neuen Standort entstehen ein repräsentatives Verwaltungsgebäude, eine Produktionshalle mit mehr als 5000 Quadratmeter Fläche und ein Logistikbereich mit Hochregallager. Erweiterungsmöglichkeiten für die Zukunft sind vorgesehen und können schnell umgesetzt werden, heißt es vom Burghauser Planungs- und Bauunternehmen Hinterschwepfinger, das in Langenpreising für Citrin Solar als Generalunternehmer tätig ist. Einen großen Teil der benötigten Energie werde mit einer PV-Anlage auf dem Dach selbst erzeugt und damit wiederum würden unter anderem mehrere Wärmepumpen betrieben.
Citrin Solar verlässt Moosburg nicht ganz. Das Werk, in dem die Solarthermie-Kollektoren produziert werden, bleibt dort bestehen. 2002 begann die Unternehmensgeschichte dort mit elf Leuten. Im Jahr 2010 waren es schon 70 Mitarbeitende. Aktuell sind insgesamt mehr als 150 Menschen beschäftigt. Neben der Produktion von Wärmespeichern und dem Komplettangebot bei der Photovoltaik gibt es weitere, zukunftsträchtige Bereiche. So bietet eine Tochtergesellschaft Ingenieursdienstleistungen von Machbarkeitsstudien bis hin zur konkreten Wärmenetzplanung für Kommunen, Bauträger und die Industrie. Und das Wachstum geht weiter. Die Firma sucht Frauen und Männer als Monteure, Elektriker und Serviceberater sowie Auszubildende im kaufmännischen Bereich, als Anlagenmechaniker und Elektroniker.