Zum Bericht "Kahlschlag am Kanal" in der SZ vom 15. April:
Die umfangreichen Abholzungsmaßnahmen, wie von Herrn Gaertner beobachtet, finden sich halt leider nicht nur am Isarkanal, sondern auch im Stadtgebiet Erding und der näheren Umgebung. Natürlich gibt es immer Argumente, die die Notwendigkeit solcher Baumfällungen erklären sollen. Wie in dem Artikel genannt, am Kanal die Interessen der Uniper GmbH, im und am Stadtpark die Interessen der Deutschen Bahn sowie im Umfeld der Stadt Erding, zahlreiche Fällungen von großen stattlichen Bäumen wegen der Verkehrssicherheit oder was auch immer. Fakt ist, dass damit eine sehr große Anzahl an Biomasse verloren geht, wie lange ein Baum braucht, um den Durchmesser der gefällten Bäume zu erreichen, dürfte bekannt sein! Und man muss leider davon ausgehen, dass nicht nur im Landkreis Erding so gehandelt wird. Zusätzlich besteht leider ja auch das Problem der rasch voranschreitenden Flächenversiegelung und dem hohen CO₂ Ausstoß der gesamten Gesellschaft.
Am Ende des Tages müssen wir uns also trotz aller "berechtigten" Interessen die Frage stellen, wie lange unsere Erde und unser Klima ein solches Verhalten ertragen und ausgleichen kann. Die aktuellen Daten des EU-Klimadienstes Copernicus (siehe SZ Wissen 23.4.24) zeigen geradezu dramatische Anstiege der Land- und Meerestemperaturen in Europa, damit deutliche Zunahme von Starkregen und Überschwemmungen, aber auch großflächige Dürren im Mittel- und Südeuropa mit verheerenden Waldbränden und Ernteausfällen (geschätzte Schadenssumme 2023: 13,4 Milliarden Euro).
Ein "Weiter so" wird nicht funktionieren.
Axel Dörr, Erding
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