Zorneding:Ein Tier reißt Schafe - möglicherweise ein Wolf

Ist ein Wolf in den Landkreis Ebersberg eingewandert? (Bild stammt aus dem Wildpark Eekholt bei Großenaspe) (Foto: Angelika Warmuth/dpa)

Ist in den Landkreis Ebersberg ein Wolf eingewandert? Kürzlich riss ein Raubtier zwei Schafe, etwa zur gleichen Zeit wurde in der Nähe ein wolfsähnliches Tier gesichtet. Nun untersuchen Experten Bissspuren und DNA-Spuren.

Von Wieland Bögel, Zorneding

In den Landkreis Ebersberg ist möglicherweise ein Wolf eingewandert. Wie erst jetzt bekannt wurde, sind bereits in der Nacht vom 23. auf den 24. April nahe Zorneding zwei Schafe von einem unbekannten Raubtier gerissen worden.

Etwa zur gleichen Zeit, so teilt das für den Landkreis Ebersberg zuständige Polizeipräsidium Oberbayern Nord in Ingolstadt mit, wurde ebenfalls in der Nähe von Zorneding "ein wolfsähnliches Tier" beobachtet.

Was nun untersucht wird

Ein solches ließ sich einige Tage später, am 29. April, erneut blicken. Diesmal wurde der mutmaßliche Wolf nahe Putzbrunn im Landkreis München von einem Autofahrer gesehen.

Ob es sich bei den in Zorneding und in Putzbrunn beobachteten Tieren tatsächlich um einen Wolf handelt, steht allerdings nicht fest. Ebenso wenig ist geklärt, was für ein Tier die Schafe gerissen hat. Grundsätzlich käme dafür zwar ein Wolf infrage, aber es könnte auch ein großer Hund gewesen sein.

Um dies zu klären, werden die Biss-Spuren an den Schafskadavern derzeit vom Landesamt für Umwelt untersucht. Außerdem wurden Gewebeproben ins Labor geschickt, um sie auf mögliche Wolfs-DNA zu untersuchen. Ergebnisse dieser Analysen liegen bisher noch nicht vor - und auch der angebliche Wolf ist in den vergangenen Tagen nicht erneut aufgetaucht.

© SZ vom 02.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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