Gastro-Projekt in Wasserburg:Kultur satt

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"Drum'n'Voice": Am Samstag laden Schlagzeuger Gerwin Eisenhauer und Rapperin Layla Carter in der neuen Wasserburger Kneipe zum Tanzen ein. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Die neue Kneipe am Theater Wasserburg heißt "Der Berg ruft". Dort soll es viel Musik geben, aber auch Lesungen, Kunst und Partys.

"Der Berg ruft", so verheißungsvoll nennt sich die neue Kneipe am Theater in Wasserburg. Nach fünf Jahren "Bar Helmut" treten jetzt neue Betreiber mit großem Kulturprogramm in den Gastro-Räumen neben der Bühne an. Die Macher, Miko Rein, Wanja Belaga und Martin Rathmann, sind wild entschlossen, einen Barbetrieb nicht nur für Theatergäste anzubieten, sondern wollen einen Ort mit Kultur satt etablieren.

Mit einem musikalischen Angebot "aus wirklich allen Genres", sagt Miko Rein, der selbst Musiker ist, solle das Publikum auf den Berg an der Salzburger Straße 15 gelockt werden. Auch bildende Kunst wird es geben, Lesungen, Partys - ein breites Spektrum, denn "eine gute Kneipe ist es, wenn unterschiedliche Menschen zusammengebracht werden", erklärt Wanja Belaga, Künstler und Pianist mit gastronomischer Erfahrung. Auch das "Betreute Trinken", die Lesereihe des Wasserburger Theaters, findet endlich wieder in der Bar statt.

Neben dem Theater Wasserburg gibt es eine neue Kulturkneipe, die Macher sind: Miko Rein, Martin Rathmann und Wanja Belaga. (Foto: Veranstalter)

Doch zu einer guten Kneipe gehört freilich auch die Kulinarik: "Es wird nur Kleinigkeiten geben, aber alles selbst gekocht. Und ohne Pulverzeugs", das ist Wanja Belaga wichtig. Der jüdisch-ukrainische Russe wird genauso am Herd stehen wie ein Mitarbeiter, der nepalesische Wurzeln hat. Überhaupt ein bunter Haufen: Viertel-Japaner oder Urbayer - jeder ist auf diesem Berg willkommen.

Gleich am Samstag, 11. Mai, heißt es "Boom!". Zu Gast sind der Regensburger Schlagzeuger Gerwin Eisenhauer und die Rapperin Layla Carter. Zu erwarten ist eine höchst tanzbare, generationenübergreifende Mischung aus den Randgebieten von Elektronik und Jazz. Am Mittwoch, 15. Mai, gibt sich Hausherr Wanja Belaga die Ehre: Improvisationen am Klavier gespickt mit hintersinnigen und listigen Kurzgeschichten, die der umtriebige Künstler mit verschlungenem Lebensweg selbst verfasst hat. Biboul Darouiche, ein syrisch-kamerunischer Multiinstrumentalist, der als einer der Pioniere der experimentellen afrikanischen Musik in Deutschland gilt, kommt mit seiner folkloristisch inspirierten Jazz-Pop-Blues-Band am Samstag, 25. Mai, auf den Berg.

Ansonsten einfach vorbeischauen, vor dem Theaterbesuch, danach oder einfach so: Geöffnet ist "Der Berg ruft" jeden Tag ab 16 Uhr. Detaillierte Informationen zum Programm und Tickets sind zu finden unter derberg-ruft.de.

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