Grafinger Volksfest: Mit drei Schlägen in die Festsaison

Es ist der Angstgegner vieler Bürgermeister und Bürgermeisterinnen: das voluminöse Fass mit Festbier, das auf der Bühne aufs Anzapfen wartet, während eine Menge Ehrengäste vor der Bühne auf die erste Mass Bier warten. Der frühere Münchner Oberbürgermeister Christian Ude hat zugegeben, dass er gerne ein paar Übungsstunden ohne Zeugen absolvierte, bevor er zum Anzapfen aufs Oktoberfest kam. Dessen Nachfolger Dieter Reiter hat indes 2015 die Weltöffentlichkeit erstaunt, indem er "Scheiß drauf, Wurscht" ins Mikrophon stöhnte - bisher war eher "Ozapft is" gängig gewesen. Grafings Bürgermeister Christian Bauer indes meisterte seine Aufgabe am Freitagabend bravourös: Mit nur drei Schlägen brachte er das Bier beim Grandauer Volksfest zum Fließen, und auf Flüche verzichtete er auch. Bauer hatte freilich auch im vergangenen Jahr schon angezapft, damals allerdings war Corona-bedingt noch vieles anders. Nun gibt es weder Mindestabstände noch Masken, man darf sich wieder näherkommen wie vor der Pandemie. Bis zum 31. Mai können jetzt Grafinger und Besucher aus nah und fern Bier, Brezn, Blasmusik und vieles mehr genießen.