Kulturvorschau:In Ton, Wort und Bild

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"Dunkelkammer" nennt Peter Baer seine Fotoserie aus dem "Projektraum Wernerbauer", zu sehen in Ebersberg. (Foto: Peter Baer/oh)

Im Landkreis Ebersberg kann man in den kommenden Tagen Konzerte genießen, Ausstellungen besuchen und sogar einer Theaterpremiere beiwohnen.

Von Anja Blum, Ebersberg

Es ist, als wären die Veranstalter schon lange sehnsuchtsvoll in den Startlöchern gesessen: Nun, da es endlich Lockerungen gibt, nimmt auch die Zahl der Kulturtermine wieder merklich zu. Im Landkreis Ebersberg kann man in den kommenden Tagen Konzerte genießen, Ausstellungen besuchen und sogar einer Theaterpremiere beiwohnen.

Arien und Amore

Melodien aus Oper und Operette kann man am Donnerstag, 31. März, um 10.15 Uhr bei der "Marktmusik" in der Pfarrkirche Vaterstetten erleben. Die hervorragenden Sängerinnen Keiko Obai (Sopran) und Margit Heinzelmann (Alt), begleitet von Beatrice Menz am Klavier, singen Arien und Duette aus Opern von Wolfgang Amadeus Mozart, Georg Bizet, Léo Delibes, Giacomo Puccini und Richard Strauss.

Sopranistin Margit Heinzelmann (rechts) und Kirchenmusikerin Beatrice Menz-Hermann musizieren gemeinsam in Vaterstetten. (Foto: Veranstalter)

Diesmal steht die stimmungsvolle halbe Stunde unter einem ewig-menschlichen Thema, nämlich "Liebe, Amour, Amor". Dazu werden auch Texte gelesen, zudem gibt es eine Bildbetrachtung über René Magrittes "Die Liebenden". So soll die Marktmusik die Gemüter - gerade in diesen Zeiten - beglücken. Der Eintritt ist frei, Spenden für die Musiker und zur Erhaltung der Konzertreihe werden erbeten. Es gilt keine 3 G-Regel mehr, nur noch Maskenpflicht.

Experimentelle Fotografie

Künstlerische Fotografie gibt es nun in Ebersberg zu sehen: Am Freitag, 1. April, um 19 Uhr zeigt der "Projektraum Wernerbauer" unter dem Titel "Priority" im Studio an der Rampe seine Fotoprojekte. Die Spannweite erstreckt sich laut Ankündigung von dokumentarischen bis hin zu imaginär-künstlerischen Bildern. "Persönlich, erzählend, hinterfragend, auch mit einem Lächeln, verstörend, poetisch." Der Projektraum Wernerbauer ist ein jeweils einjähriger Workshop in Dachau und steht allen offen, die einen eigenen Zugang in der Fotografie suchen. Egal ob Profi oder Anfänger: "Jeder wird da abgeholt, wo er steht." Ziel des Workshops sei es, die individuellen Grenzen jedes Teilnehmers auszuloten, um zu persönlichen Bildlösungen zu kommen.

Thomas König hat sich im "Projektraum Wernerbauer" auf dem "Wühltisch" umgesehen. (Foto: diverse)

Werner Bauer ist freier Fotograf, mehrfach ausgezeichnet und seit vielen Jahren als Dozent an verschiedenen Institutionen tätig. Die Inszenierung des Bildraumes und das experimentelle Hinterfragen von Sehgewohnheiten stehen im Mittelpunkt seiner Arbeiten. Die acht Teilnehmer des vergangenen Jahres sind: Jean-Paul Amato, Peter Baer, Wilhelm Camerloher, Geraldine Frisch, Olga Gerstenlauer, Thomas König, Sibylle Moisl und Laura Niederhoff.

Ein Malkurs stellt sich vor

Das VHS-Haus in Poing verwandelt sich nun wieder in eine Galerie: Diesmal zeigen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kurses "Arbeiten mit Acryl auf Leinwand" von Christiane Meier ihre Arbeiten. Mit dabei sind Wiltrud Astner, Gisela Böckly, Christa Hirschmann, Gertrud Müller, Werner Rattensberger, Gerda Straßer, Domenica Trifari-Fellmann und Renate Wack. Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 1. April, um 19 Uhr. Zu sehen ist sie dann bis Anfang Juni zu den Öffnungszeiten des VHS-Hauses (Montag und Donnerstag von 9 bis 12 Uhr sowie dienstags von 17 bis 19 Uhr).

Bissige Komödie mit französischem Flair

Christophe? Balthasar? Thaddäus? Achilles? Vielleicht sogar Lanzelot oder Anaxoretes? Jedes Elternpaar kennt sie, die Suche nach dem passenden Vornamen für den Nachwuchs. Und natürlich haben alle im Familien- und Freundeskreis eine ganz eigene Meinung dazu. So ergeht es in dem Theaterstück "Der Vorname" auch Anna und Julien, die ihr erstes Kind erwarten. Bei einem schönen Essen wollen sie den Namen ihres Sohnes bekanntgeben - doch das stellt Freundschaft und Familienbande auf eine harte Probe...

Der Theaterverein Markt Schwaben spielt "Der Vorname". (Foto: Veranstalter)

Bissig und voll schwarzem Humor zeigt das Ensemble des Theaterverein Markt Schwaben die gefeierte französische Komödie. Der Cast aus nur fünf Personen hat dafür seit Monaten intensiv geprobt - was aber nicht immer einfach war. "Die Corona-Pandemie hat uns probentechnisch vor große Herausforderungen gestellt. Umso mehr freuen wir uns jetzt, endlich wieder ein Stück auf die Bühne bringen zu dürfen", sagt Sabine Bogenrieder, Regisseurin und langjähriges Ensemble-Mitglied. Insgesamt vier Aufführungen gibt das Markt Schwabener Ensemble, an den Wochenenden vom 1./2. sowie 8./9. April, jeweils um 20 Uhr. Karten zu 13 Euro gibt es im Vorverkaufsbüro oder unter www.theatermarktschwaben.de.

"Requiem" von Mozart

Das Vokalensemble Canto Vivace des Singkreises Forstern wird unter der Leitung von Konrad Huber das "Requiem" von Wolfgang Amadeus Mozart zur Aufführung bringen. Neben Rosie Walter am Flügel konnten vier hervorragende Solisten verpflichten werden: Daniel Bertholdo, Gustavo Castillo Estrada, Eleonora Vacchi, Maria José Rodrigues. Es sind zwei Aufführungen geplant: zum einen am Samstag, 2. April, um 19.30 Uhr in Forstern in der Turnhalle der Grund- und Mittelschule; und zum anderen am Sonntag, 3. April, um 18 Uhr in Forstinning in der Pfarrkirche Mariae Heimsuchung. Platzreservierungen sind unter (08124) 77 33 oder per Mail an konrad.huber.musik@t-online.de möglich. Restkarten gibt es an der Abendkasse. Der Eintritt kostet 15 Euro. Es gelten die aktuellen Hygiene- und Abstandsregeln.

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