In der Debatte um eine Umgehungsstraße für die St2080 spricht sich der CSU-Ortsverband Ebersberg nun generell für eine Tunnellösung aus. In ihren Leitlinien dazu bekennt sich die CSU nämlich zur Gleichwertigkeit der Interessen einer Entlastung der Innenstadt und der Schutzbedürftigkeit des Umlands. "Um die dabei bestehenden Zielkonflikte zu lösen, schlagen wir vor, den Gedanken einer Tunnellösung weiterzuentwickeln und insbesondere an die topografischen Gegebenheiten Ebersbergs anzupassen", fasst Alexander Gressierer zusammen.
Damit spielt der Ortsvorsitzende und Bürgermeisterkandidat auf einen Vorstoß der Grünen an: Stadtrat Philipp Goldner hatte bereits 2009 den Vorschlag gemacht, die Kreisstadt zwischen dem Gewerbegebiet im Norden und dem Amtsgericht im Süden zu untertunneln. Von dieser Trasse jedoch distanziert sich die CSU nun "ausdrücklich". Denn diese habe in ihrer konkreten Planung eine Vielzahl nicht akzeptabler Schwächen aufgewiesen. "Alle im Rahmen der Machbarkeitsstudie 2008/09 untersuchten Trassenführungen wurden vom Stadtrat zurecht abgelehnt, da sie das Prinzip der Gleichwertigkeit der Interessen nicht angemessen berücksichtigen", heißt es in dem neuen CSU-Papier.
Die Leitlinien sind laut Pressemitteilung das Ergebnis intensiver Beratungen von Ortsvorstand und Stadtratsfraktion. "Unser Ziel ist es, eine wirksame Entlastung so schnell wie möglich umzusetzen. Spätestens mit der Fortschreibung des Staatsstraßenausbauplans müssen wir deshalb eine Einigung herbeigeführt haben", so Gressierer.