Landkreis Ebersberg:Stadt, Land, Leute

Lesezeit: 3 min

Der Weihnachtstrucker der Johanniter bringt Päckchen, auch aus dem Landkreis Ebersberg, an Hilfsbedürftige. (Foto: Andrei Tobosaru/oh)

Solidarität an Weihnachten

Eigentlich kehren Anfang Januar die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Johanniter-Weihnachtstruckers von der Verteilung der Pakete aus der Ferne zurück. Doch wie schon vergangenes Jahr war es diesmal etwas anders: Die Pakete wurden mithilfe von Speditionen nach Albanien, Bosnien, Bulgarien, Rumänien und in die Ukraine gebracht. Dort wurden sie von bewährten Partnern der Johanniter an Hilfsbedürftige verteilt, die dabei ebenfalls vor Herausforderungen gestellt waren. "Natürlich gelten in den Zielländern auch Beschränkungen und Sicherheitsmaßnahmen. Zudem zählen viele der Bedürftigen zu Risikogruppen", erläutert Ulrich Kraus, Projektleiter Johanniter-Weihnachtstrucker. "Doch unsere Partner sind geimpft und finden mit Mund-Nasen-Schutz und guter Planung Wege, um die Hilfe zu den Menschen zu bringen."

Auch Projekte in Deutschland erhielten dieses Jahr wieder Pakete des Weihnachtstruckers. Ein großer Teil ging an die Tafeln in Deutschland. Mittlerweile steht die Gesamtzahl fest: Insgesamt wurden 58 936 Pakete an den Sammelstellen abgegeben - 3090 davon aus dem Landkreis Ebersberg und dem südöstlichen Oberbayern. "Wir schauen alle auf ein hartes Jahr zurück. Umso mehr freuen wir uns, dass trotzdem die Solidarität für andere nicht verloren gegangen ist", sagt Kraus.

Zusätzlich zum normalen Paket, das gepackt und an einer Sammelstelle abgegeben wurde, gab es dieses Jahr auch die Möglichkeit, virtuell ein Päckchen beizusteuern - 9901 kamen so zusammen. Sie wurden mit Geldspenden von Partnern vor Ort eingekauft, gepackt und an hilfsbedürftige Menschen verteilt. Die Päckchen beinhalten Lebensmittel und Hygieneartikel. Für viele Menschen bedeutet der Inhalt dringend benötigte Hilfe für ihren Alltag.

Gemeinde Vaterstetten unterstützt Musikschule

Zum Jahresauftakt hatte Musikschulleiter Bernd Kölmel besonderen Besuch: Vaterstettens Bürgermeister Leonhard Spitzauer wollte es sich nicht nehmen lassen, einen neu ausgebauten Unterrichtsraum für Schlagzeug in Augenschein zu nehmen. Der zusätzliche Platz war notwendig geworden, weil die Nachfrage bei Schlagzeug groß ist und der frühere Proberaum in der Wendelsteinschule weggefallen ist. "Wir freuen uns sehr über den Support in Form eines Zuschusses zu dieser notwendigen Investition", so Kölmel. Die Gemeinde unterstützte die Anschaffung von speziellen Akustik-Vorhängen und eines Lüftungsgerätes mit 1250 Euro. Diese Verbesserung der Schallisolation im Schlagzeugraum sorge dafür, so der Musikschulchef weiter, dass das Umfeld und die Mitnutzer im Gebäude (die VHS und eine Kita) keine Mehrbelastungen hätten und so ein gutes nachbarschaftliches Miteinander möglich bleibe. Spitzauer wünschte der Musikschule mit diesem neuen Raum viel Glück und Erfolg, besonders in diesen schwierigen Corona-Zeiten. Beim Foto hinter dem Schlagzeug überkam den Bürgermeister außerdem große Lust, es selbst mal zu versuchen. Kölmel bestätigte ihm mit einem Schmunzeln eine gewisse Begabung und dankte herzlich für die Unterstützung.

Dankeschön an Klinikpersonal

Die Praxis Physio München Ost in Grafing hat zusammen mit ihren Patienten Geld gesammelt und damit Geschenke für Mitarbeiter der Kreisklinik Ebersberg gekauft, die in der Kreisklinik Ebersberg Covid-Patienten behandeln und pflegen. Physiotherapeutin Magdalena Katterloher übergab nun die Präsente an Pflegedirektor Peter Huber. In den Körben und Tüten: viel frisches Obst, Gemüse, Tee, Beautyprodukte, feine Süßigkeiten und Gewürze. Das Dankeschön kommt dabei nicht von ungefähr: Katterloher kümmert sich in der Grafinger Praxis um Menschen, die unter Post-Covid und Long-Covid leiden und deshalb beispielsweise Atembeschwerden haben.

Pfarreien ehren Engagement

In Markt Schwaben wurden nun im Anschluss an einen ökumenischen Gottesdienstes zur Einheit der Christen verdiente Mitarbeiter beider Kirchengemeinden geehrt. Von katholischer Seite würdigte Pfarrer Herbert Walter das Ehepaar Ursula und Wilhelm Baumhof für ihr schon seit vielen Jahren bestehendes Engagement in der Pfarrei St. Margaret und darüber hinaus: beim Lektoren- und Kommunionhelferdienst, bei der Lektorenplanerstellung, als Wortgottesdienstleiter, bei der Betreuung der "älteren Generation", der Betreuung von Senioren im Walterhof und für ihr Engagement für den Kindergarten Altes Schulhaus. Auf evangelischer Seite ging die Ehrung an ein Flötenensemble, das seit mehr als 20 Jahren besteht. Ute Pitter, Vertrauensfrau der Gemeinde, Religionspädagogin Simone Scheyerer und Pfarrer Karl-Heinz Fuchs dankten den Musikerinnen und Musikern, die in Gottesdiensten und bei Konzerten auftreten, etwa auch bei Seniorenheim-Gottesdiensten in Finsing und beim ökumenischen Taizé-Gebet in Markt Schwaben. Aus den Anfangszeiten sind Hanni Runkel und Geraldine Stier noch dabei. Seit 2006 leitet Walter Peschke die Gruppe. Als Dank erhielten alle sieben Mitglieder ein Glaskreuz, eine Urkunde und eine Blume.

© SZ/sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: