Ebersberger Forst:Etwas weniger gefährlich

Lesezeit: 1 min

Erst mal langsamer voran geht es im Herbst im Ebersberger Forst: Die Straße wird saniert, die Radwege bei Bedarf erneuert. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Sechs Jahre nach der Einführung des Überholverbots auf der Staatsstraße 2080 durch den Ebersberger Forst zeigt sich: Es gibt kaum mehr schwere Unfälle.

Von Mathilde Wicht

Seit sechs Jahren gilt auf weiten Teilen der Staatsstraße 2080 durch den Ebersberger Forst ein Überholverbot. Dieser Neuerung vorangegangen waren mehrere schwere Unfälle, bei einem im Oktober 2015 verlor ein 32-Jähriger sein Leben. Eine zusätzliche Geschwindigkeitsbeschränkung wurde damals zwar vorgeschlagen, aber dann abgelehnt, da eine Verbindung zwischen den Unfällen und überhöhter Geschwindigkeit nicht festgestellt werden konnte. Heute fällt die Bilanz der Ebersberger Polizei zum Überholverbot positiv aus: Laut Stephan Mittermaier, Verkehrsfachmann der Inspektion, zeigt es durchaus Wirkung.

Schon im Jahr 2018 war erstmals Bilanz gezogen worden, auch damals zeichnete sich bereits ab, dass das Teil-Überholverbot auf der St2080 wirksam ist. Denn es passierten zwar immer noch Unfälle nach Überholmanövern, aber deutlich weniger als früher. Die Straße, die eine der meist befahrenen im Landkreis Ebersberg ist, sei seit dem Verbot viel sicherer geworden, so Mittermaier: "Im Zeitraum von 2018 bis 2020 fiel der Streckenabschnitt aus den Unfallhäufungen heraus." Das heiße zwar nicht, dass sich in diesem Streckenverlauf keine Unfälle mehr ereigneten, es gab laut Mittermaier aber weniger Unfälle mit schwer verletzten Personen.

Trotzdem bleibt eine gewisse Gefahr bestehen, wie der Verkehrsfachmann von der Ebersberger Polizei erläutert, denn einige Autofahrer seien trotz allem risikofreudig und missachteten das Verbot. Kontrollieren könne man das nur schwer, ab und an wird laut Mittermaier ein Streifenwagen zur Kontrolle positioniert, aber für eine ständige Überwachung fehlten der Inspektion die Ressourcen und auch das Personal. Grundsätzlich erfolge die Überprüfung des Verbotes im Rahmen der Streifentätigkeit. In diesem Streckenabschnitt werde aber vorwiegend darauf geachtet, ob die erlaubte Geschwindigkeit eingehalten werde.

"Meines Wissens wird vom Großteil der Verkehrsteilnehmer das Überholverbot beachtet", sagt Mittermaier. In den Jahren zwischen 2018 und 2021 wurden insgesamt nur drei Anzeigen wegen Nötigung im Straßenverkehr registriert. Gründe dafür waren vor allem Auffahren, Überholen und Schneiden beim Wiedereinordnen. Da es sich um eine sehr stark befahrene Straße handle, könnten drei Anzeigen in knapp vier Jahren als eher gering eingestuft werden. "Die Maßnahme, in Teilbereichen das Überholverbot einzuführen, in Verbindung mit dem Verbot des Linksabbiegens in den Bereichen der Wanderparkplätze, war also geeignet", stellt Mittermaier fest.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Humboldt-Gymnasium Vaterstetten
:Ein Ort zum Erwachsenwerden

Vor 52 Jahren wurde das Humboldt-Gymnasium in Vaterstetten gegründet, seit 50 Jahren steht das Schulhaus. Beim großen Jubiläumsfest geben auch die Ehrengäste einen Einblick in ihre Zeit an der Schule.

Von Mathilde Wicht;

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: