Eröffnung verschoben:Markt Schwabener Schulzentrum wird später fertig als geplant

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So soll der Neubau des Schulzentrum Markt Schwaben einmal aussehen. (Foto: Visualisierung: puppendahlarchitektur)

Statt nach den Sommerferien wird nun der Umzug zum Jahresende angepeilt. Lieferengpässe, Umplanungen und finanzielle Schieflagen bei beauftragten Firmen sind einige der Ursachen für die Verzögerung.

Wäre alles ganz genau nach Plan gelaufen, würde in den nagelneuen Klassenräumen des Markt Schwabener Schulzentrums schon seit September 2022 unterrichtet. Doch erneut ist es während der Bauarbeiten zu Komplikationen gekommen - weshalb die Eröffnung der Schule zum dritten Mal verschoben wird: Statt zum Schuljahresbeginn im September wird jetzt ein Einzug zwischen den Herbst- und Weihnachtsferien angepeilt. Darüber hat die Marktgemeinde nun in einer Pressemitteilung informiert.

Die Baumaßnahme hatte dem zufolge mit Projektverzögerungen bedingt durch die Corona-Pandemie, Lieferschwierigkeiten bei bestimmten Baustoffen am Weltmarkt - Holz, Stahl und Chemiestoffe wie PVC waren beispielsweise schwer zu bekommen - und den Auswirkungen des Ukrainekriegs zu kämpfen.

Beim Richtfest im Sommer 2021 war man noch von einer Fertigstellung im Frühling 2023 ausgegangen. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Eine direkte Auswirkung dieser Situation am Weltmarkt war beispielsweise die verspätete Lieferung und Montage der Fassade aus Holz, welche bereits zum Jahreswechsel 2021/22 zu einer Bauzeitverzögerung geführt hat, "die bis dato nicht ausreichend kompensiert werden konnte", wie die Marktgemeinde informiert.

Der Verzug für die Lieferung der Fassade konnte allerdings für die Integration der zusätzlichen Lüftungsanlage während der schon laufenden Baumaßnahme genutzt werden. Die bauliche Umsetzung führte zu einer zusätzlichen Verlängerung der Bauphase um etwa zwölf Wochen. Aufgrund dessen wurde die Aufnahme des Schulbetriebs von April 2023 auf September 2023 verlegt.

Während der Arbeiten musste ein neuer Estrichbauer gefunden werden

Neben all den vorgenannten Verzögerungen gab es dann im Spätsommer 2022 erhebliche Komplikationen mit dem Gewerk Estricharbeiten. Die beauftragte Firma hatte zwar planmäßig die Arbeit aufgenommen, aber schon nach kurzer Zeit - aufgrund erheblicher finanzieller Schwierigkeiten - einstellen müssen. Dies hat nach Angaben der Gemeindeverwaltung letztendlich zu einer Auflösung des Vertragsverhältnisses geführt und eine neue Firma musste gefunden und beauftragt werden, was zu einem weiteren Bauverzug von etwa zehn Wochen geführt hat.

Die geschilderten Verkettungen haben mittlerweile Auswirkungen auf sämtliche Restgewerke auf der Baustelle. "Ein Aufholen der zeitlichen Rückstände wäre theoretisch nur noch möglich, indem deutlich mehr Personalkapazität auf der Baustelle aktiviert werden würde. Vor dem Hintergrund des akuten Personalmangels und der weiterhin guten Auftragslage ist dies praktisch leider nicht darstellbar", heißt es in der Pressemitteilung der Marktgemeinde.

Daher müsse man davon ausgehen, dass die Fertigstellung, und damit eine Aufnahme des Schulbetriebs im September 2023, nicht mehr möglich sein werde. "Weil wir, zusammen mit den Schulleitungen, aber absolute Planungssicherheit für die Umzugsmaßnahme benötigen, haben wir uns auf eine erneute Verschiebung des Einzugs- und Inbetriebnahmetermines verständigt", informiert die Gemeinde. Eine Teilinbetriebnahme nur einer der beiden Schulen sei zwar als Alternativszenario durchgespielt, aber nach reiflicher Überlegung und Gesprächen mit den beiden Schulen verworfen worden. Die Einschränkungen für die Schulen und den Baubetrieb wären im Endeffekt unverhältnismäßig groß.

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