Schnelles Internet:Leitungen legen

Grafing beschließt weiteres Ausbaupaket

"Graue Flecken", also Hausanschlüsse, in der das Internet noch immer mit weniger als 30 Mbit pro Sekunde aus der Buchse kommt, gibt es in Grafing tatsächlich noch immer - aber nicht mehr lange. Der Stadtrat hat kürzlich den letzten Schritt seines städtischen Breitbandausbaus beschlossen. Es geht um insgesamt 36 Gebäude in den Ortsteilen Gasteig, Wiesham, Seeschneid und Unterelkofen sowie im Engerlohweg. Das Vorhaben wird teuer, denn je weiter die Anschlüsse von den großen Verteilerstationen entfernt liegen, desto mehr kostet ihre Erschließung. Der Schätzung zufolge schlagen die neuen Anschlüsse mit fast 520 000 Euro zu Buche. 70 Prozent davon kommen aus dem Breitandausbauförderprogramm des Freistaats Bayern. Nötig ist die Förderung, weil sich der Ausbau von Hochgeschwindigkeitsinternet für kommerzielle Anbieter in abgelegenen Ortsteilen nicht lohnt. Gesetzt, die 520 000-Euro-Schätzung trifft am Ende zu, müsste Grafing knapp 160 000 Euro selbst bezahlen. Über 4000 Euro würde die Stadt dann pro Haus aufbringen. Im Stadtrat gab es an der Notwendigkeit der Investition dennoch keinen Zweifel. 30 Mbit/s gehörten heutzutage zur digitalen Grundversorgung, ganz gleich ob ein Haus am Marktplatz steht oder weit draußen auf dem Land. Schlussendlich wird die Geschwindigkeit sogar deutlich höher als die Mindestrate der 30 Mbit/s sein. "Diese Anschlüsse sollen alle mit garantierten Versorgungsraten von mindestens 100 Mbit/s versorgt werden, darauf wird in der Ausschreibung großen Wert gelegt", hatte das Rathaus bereits in der Beschlussvorlage klargestellt. Innerhalb der nächsten beiden Jahre sollen die neuen Anschlüsse in Betrieb sein.

© SZ vom 18.05.2018 / thri - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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