Kulturtipp:Gemeinsam lauschen, lachen, tanzen und sogar singen

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"Toms and The Wolf Gang" stammen aus Poing - und sind daher immer wieder am Start bei der "Langen Nacht der Musik". (Foto: Christian Endt)

In Poing steigt am kommenden Samstag wieder eine "Lange Nacht der Musik". Unzählige Ensembles und Bands bieten eine unerhörte Vielfalt an Spielarten.

Von Anja Blum, Poing

Mit einem kulturellen Höhepunkt wartet die Gemeinde Poing nun wieder auf: Am Samstag, 16. September, steigt eine "Lange Nacht der Musik" - in Cafés, Bars, Restaurants und sogar an einer Tankstelle sowie in vielen kirchlichen und gemeindlichen Einrichtungen. Das Line-up verspricht fantastische Gruppen und eine einzigartige Vielfalt: Das Publikum darf sich freuen auf Rock, Pop, Jazz, Swing, Soul und Blues, aber auch Klassik sowie bayerische, nordische und südamerikanische Klänge, Virtuoses, Fetziges und Melodisches. Ab 17 Uhr bis Mitternacht heißt es in Poing überall: Bühne frei!

Eröffnet wird der Abend unter anderem mit Pauken und Trompeten: In einem kleinen bayerischen Biergarten der Arge "Am Bergfeld" spielt die Musikkapelle Poing und gibt den Takt vor für eine rauschende Nacht. Ebenfalls bereits um 17 Uhr beginnen zum Beispiel Ines mit Schuh. Das Duo aus Poing bietet im Café Bunte "Songs mit Gitarre", Eigenes und Coverversionen, die aus dem Leben mit seinen wunderbaren Höhen und Tiefen erzählen.

Jazzpianist Helmut Hoen spielt erstmals ein Solo

"Ein Musikstück will nicht nur gespielt sein, sondern auch, dass mit ihm gespielt wird" - so empfiehlt sich Helmut Hoen. Der aus der Klassik kommende Poinger Jazz-Pianist gibt erstmalig ein Solo-Konzert, und zwar an einem Bechstein-Flügel in der Christuskirche: "59 kurzweilige Minuten mit Jazz, Blues, Boogie Woogie, Pop und anderen Genres." Ebenfalls in der Christuskirche präsentiert Mo'fazz aus Vaterstetten/München Grooviges aus Jazz, Soul, Funk und Latin bis hin zu Reggae.

Ein Quintett um den Poinger Saxophonisten Wolfgang Gerrer und den Münchner Posaunisten Steve Crane hingegen hat sich dem entspannten Westcoast-Cool-Jazz verschrieben. Beim Hasi-Bäcker erklingen "Standards in frischen Arrangements sowie überraschende Eigenkompositionen". Jazz und Blues gemischt mit nordischen Volksmelodien wiederum ist vom Café Nordlys zu erwarten. Die Sängerinnen lassen in der Schulaula ihre Stimmen mal lyrisch-melancholisch, dann wieder spritzig-fetzig erklingen.

In den Werkstätten der Oper darf gefeiert werden

Zu einer "Irish-Speedfolk-Party" in den Werkstätten der Staatsoper lädt Paddy Whack ein. Die feierwütigen Musiker begeistern "in bester Pub-Tradition mit aberwitzig schnellen Banjo-Läufen, fetten Akkordeonklängen, feurigem Trompetensound, verzerrten Gitarren und charismatischem Gesang". Die Erdinger Band Talentfrei wiederum steht für bayerischen Rock: Mit witzigen Texten und groovigen Beats bringt sie das Publikum im Café Mainstreet zum Lachen und Tanzen.

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Die Shots treiben seit mehr als acht Jahren ihr Unwesen auf den Bühnen im Landkreis, sie bieten "fetzigen Akustik-Punk mit humorvoll-ironischen Texten im Thai-Restaurant. Poinger Ureinwohner sind auch Toms and the Wolf Gang, die sich in der Tankstelle durch Rock, Folk, Country, Reggae und Blues spielen. "Nimm die Power von Ska und Reggae und mische sie mit allem, was musikalisch vorstellbar ist, von Chanson über Latin, Balkan und Metal bis hin zu Walzer und Bauchtanz" - so lautet das Rezept der Tula-Troubles aus München, die im Jugendzentrum "Weltmusik-Party pur" feiern wollen.

Erstmals im Angebot: "Crowd-Rock-Singing"

Alle beteiligten Ensembles und Bands aufzuzählen, würde jeden Rahmen sprengen, doch auf eine besondere Veranstaltung soll doch noch hingewiesen sein. Auch ein völlig neues Musikformat kann man bei der Langen Nacht erleben, nämlich "Crowd-Rock-Singing". Das heißt: Jeder kann, darf und soll mitsingen, tanzen und die Musik spüren, coole Songs, die unter die Haut gehen. Das Publikum als Ganzes ist der Star! Texte gibt's per Beamer, für Getränke ist gesorgt.

Ebenfalls außergewöhnlich wird vermutlich das "Fest der Kulturen", das Respekt@Poing diesmal organisiert. Das Line-up besteht aus Solisten und Gruppen, die im Landkreis oder München ihre Heimat gefunden, ihre Wurzeln aber in verschiedenen Ländern haben und diese auch pflegen. Unter anderem treten auf: Anam Cara (School of Irish Dancing), die Trommelgruppe Jankara, der ungarische Verein Regös, das Odos Oniron Trio aus Ungarn sowie Tänzerinnen aus der Türkei und aus Indien. Sie alle präsentieren ihre heimische Kultur, oft gibt es für Zuschauer sogar die Möglichkeit, originale Tanzschritte vor Ort zu erlernen und mitzumachen. Die Organisatoren schreiben: "Wir setzen auf die völkerverbindende Kraft der Musik und des Tanzes und freuen uns auf einen wunderbar aktiven und inspirierenden Abend."

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