Der eine verschenkt traditionell selbst gestrickte Schafwollpullover - und sorgt damit bei den Empfängern für gemischte Gefühle, die andere wurde als Veganerin schon mal mit einem Metzgerei-Abo bedacht ... Die SZ Ebersberg hat für ihre Serie "Kuriose Geschenke" Menschen aus dem Landkreis nach ihren Erfahrungen mit unerwarteten Gaben gefragt.
Der massive Schneefall Anfang Dezember löste bei vielen gemischte Gefühle aus. Von A nach B zu kommen war entweder nicht mehr möglich oder wurde zur Tortur. Dafür präsentierte sich einem, wenn man dann mal draußen war, ein Winterwunderland. In Kreisbäuerin Barbara Kronester lösten die Schneemassen allerdings noch etwas anderes aus: Erinnerungen. "Als ich ein kleines Mädchen war, ist mein Vater mal an Weihnachten durch solche Schneemassen gestapft", erzählt sie.
Quer durch Wald und Wunderland führte der mühselige Pfad, mit dem Ziel, ein Geschenk für die junge Barbara abzuholen: ein Haflinger-Fohlen. "Ich bin zwar mit Haflingern aufgewachsen", sagt Kronester. Aber ein Fohlen hatte sie sich nicht gewünscht. "Ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich eins kriege." Doch unverhofft wiehert oft und so bekam Nori, wie das Fohlen hieß, nicht nur einen Platz im Stall der Familie, sondern auch in Barbara Kronesters Herz. 21 Jahre lang war das Pferd ihr eine treue Begleiterin. "Ich investierte viel Zeit in Nori", erzählt die Kreisbäuerin. Und der Aufwand machte sich bezahlt. "Sie wurde unser bestes Pferd."