Kirchengeschichte:Fotografischer Rückblick

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Mehr als 100 Fotos rund um St. Bartholomäus werden in der Ausstellung gezeigt. (Foto: Christian Endt)

Die Pfarrkirche St. Bartholomäus in Moosach wurde vor 200 Jahren geweiht. Das nimmt das Dorfarchiv zum Anlass für eine besondere Ausstellung.

Am 19. August 1823 weihte der erste Erzbischof der Diözese München-Freising, Anselm von Gebsattel, das neue Moosacher Gotteshaus ein. Schon im August war das für die Pfarrgemeinde St. Bartholomäus Anlass für eine Feier. Jetzt erinnert das Dorfarchivteam dieses Ereignisses und blickt auf die 200 Jahre zurück, die seither vergangen sind - mit einer aufwendigen Ausstellung im Pfarrheim der kleinen Gemeinde.

Renate Ries, die Leiterin des Moosacher Dorfarchivs, ist überzeugt, dass die Schau auch für Besucher interessant ist, die der katholischen Kirche eher distanziert gegenüberstehen: "Wir waren ja bei der Recherche für die Ausstellung selbst überrascht, wie viele spannende Details zutage kamen."

Gezeigt werden weit über hundert historische und aktuelle Fotos, an denen die Baugeschichte des im Kern spätgotischen Baus deutlich werden. Zu sehen sind auch Kopien historischer Dokumente, etwa wie die Weihe 1823 in einer Kanzleinotiz administrativ festgehalten wurde. Baupläne präsentieren die immer wieder notwendigen Renovierungen, an denen sich die Bevölkerung mit Spenden rege beteiligte. Nachvollziehbar wird auch, wie selbst eine kleine Gemeinde von historischen Großereignissen betroffen war, wenn etwa staatliche Behörden verlangen, dass in Kriegszeiten Kirchenglocken eingeschmolzen werden müssen. Beinahe-Katastrophen wie ein Orgelbrand oder die spontane Schließung der Kirche wegen akuter Einsturzgefahr 2009 vervollständigen das Bild.

Ein wenig erfreuliches Kapitel in der Kirchenhistorie: Wegen großer Risse im Gewölbe musste die Kirche 2009 gesperrt werden. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Besonders erfreut zeigt sich Renate Ries, dass es mit tatkräftiger Unterstützung des Moosacher Gemeindepfarrers Pater Egino gelungen ist, sakrale Kunstgegenstände in die Ausstellung zu holen, die auch regelmäßige Kirchenbesucher nicht alle Tage zu sehen bekommen.

Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 17. November, um 19 Uhr mit der Vernissage und einem Festvortrag von Wolfgang Lehner, ehemaliger Gemeindepfarrer in Moosach und jetzt Regens des Münchner Priesterseminars. Weitere Öffnungszeiten sind Samstag, 18./25. November, 14 bis 18 Uhr und Sonntag, 19./26. November, 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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