Gymnasium Markt Schwaben:Außen hui, innen pfui

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Der Zuwachs am Markt Schwabener Gymnasium hält sich zwar in Grenzen, dafür ist die Schule jetzt schon deutlich überbelegt. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Für die Teilsanierung des Markt Schwabener Gymnasiums gibt es eine erste Machbarkeitsstudie. Deren Kosten jedoch liegen deutlich über der ursprünglichen Schätzung.

Von Andreas Junkmann, Markt Schwaben

Von außen sieht das Franz-Marc-Gymnasium eigentlich noch ganz gut in Schuss aus, bei genauerer Betrachtung aber wird der dringende Sanierungsbedarf der Markt Schwabener Schule deutlich. Der Landkreis Ebersberg hat deshalb nun eine erste Machbarkeitsstudie für den nordwestlichen Gebäudeteil, in dem auch die Mensa untergebracht ist, in Auftrag gegeben. Dabei fällt der Blick vor allem auf die dafür zu erwartenden Kosten, denn diese sind inzwischen fast mehr als doppelt so hoch, wie ursprünglich geplant.

Drei Millionen Euro hatte der Landkreis für die Generalsanierung des 1982 errichteten Bauteils veranschlagt, nach einer ersten Hochrechnung eines beauftragten Architektenbüros müsse man allerdings mit knapp über sechs Millionen Euro rechnen. Darin eingepreist sind jedoch 40 Prozent Risikoreserve, mit der der Landkreis die Unwägbarkeiten bei der Baupreisentwicklung abfangen will. Abhängig vom Zeitpunkt der Realisierung müsse man mit einer jährlichen Preissteigerung rechen, die seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine und den dadurch verhängten Embargos derzeit nicht abzuschätzen sei, heißt es dazu aus dem Landratsamt. Zudem wirkten sich die hohen Energiepreise preistreibend aus.

Vor allem die Barrierefreiheit steht im Fokus. Aber auch einen neuen Kiosk soll es geben

Wie viel die Teilsanierung der Schule also letztendlich kosten wird, ist noch schwer abzusehen. Klar ist dagegen, was am Gebäude gemacht werden soll. Vor allem in Sachen Barrierefreiheit muss der Landkreis nachrüsten, aber auch die brandschutztechnische und die energetische Sanierung sowie die Erneuerung der Lüftungsanlage stehen auf der To-do-Liste. Wie Architekt Matthias Garbe in der jüngsten Sitzung des Liegenschaftsausschusses erklärte, sollen über einen Aufzug dann später alle Stockwerke erreichbar sein. In der Aula wird zudem eine barrierefreie Toilette installiert und auch einen neuen Kiosk bekommen die Markt Schwabener Schülerinnen und Schüler.

Dafür werden sie allerdings während der Bauphase wohl in ein Ausweichquartier umziehen müssen, das man laut Garbe etwa auf dem Parkplatz nebenan errichten könnte. In diesem Fall sei laut Architekt mit etwa 14 Monaten Bauzeit zu rechnen. Würde die Sanierung im laufenden Schulbetrieb - also ohne Auslagerung der Klassenzimmer - stattfinden, käme man auf rund 20 Monate. Insgesamt ist für die Maßnahme samt Planung und Ausschreibung ein Zeitrahmen von 34 bis 40 Monaten vorgesehen. Wann diese starten wird, ist allerdings noch völlig offen. Wie Finanzmanagerin Brigitte Keller in der Sitzung sagte, soll die Machbarkeitsstudie zunächst als ungefähre Größenordnung dienen. Ob die Sanierung der Markt Schwabener Schule tatsächlich nächstes Jahr in den Kreishaushalt aufgenommen wird, müsse bei den Beratungen im Herbst diskutiert werden.

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