Marihuana-Plantage gefunden:Sechs Quadratmeter Rausch

Ein Wanderer hat auf einer Waldlichtung bei Kirchseeon eine illegale Marihuana-Plantage entdeckt, die offenbar für den Eigenbedarf bestimmt war. Die Polizei rückte prompt zur Ernte aus.

Lena Grundhuber

Eine Ernte-Aktion der besonderen Art fand vergangenen Sonntag im Ebersberger Forst statt: Polizeibeamte beseitigten eine kleine Marihuana-Plantage, die ein aufmerksamer Spaziergänger auf einer Waldlichtung nördlich von Kirchseeon entdeckt hatte.

Das Feld war nach Angaben der Polizei drei mal zwei Meter groß und bestand aus etwa 80 Pflanzen, die mit Hilfe von Schnüren und Nägeln am Boden festgezurrt waren, um sie zu verstecken. Die Plantage sei offenbar für den Eigenbedarf angelegt worden, denn die Menge reiche "definitiv nicht" für ein erwerbsmäßiges Geschäft aus, so die Ebersberger Polizei.

Obwohl eine ähnliche Plantage bereits im vergangenen Jahr gefunden wurde, geht die Polizei nicht von einer Serie aus; derartige Zufallsfunde kämen in der Region immer wieder vor. Es sei davon auszugehen, dass es mehrere solcher Verstecke gebe, die jedoch nur schwer zu finden seien.

Im Juli 2009 waren knapp hundert Cannabispflanzen nördlich des Egglburger Sees sichergestellt worden. Während die Pflanzen damals bereits eine Höhe von zwei Metern erreicht hatten, waren die kürzlich entdeckten lediglich vierzig bis sechzig Zentimeter hoch. Das schlechte Wetter sei dem Wachstum offenbar nicht zuträglich gewesen, kommentiert die Polizei.

Erkenntnisse über den Täter gibt es bislang nicht, die Polizei bittet um Hinweise unter Telefon 08092/8268-0.

© SZ vom 31.08.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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