Umweltschutz im Landkreis Ebersberg:Neue Moor-Beauftragte

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Seit Dezember ist Sarah Egg (Mittte) neue Moor-Managerin des Landkreises Ebersberg, hier mit Landrat Robert Niedergesäß (links) und Frank Burkhardt, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde. (Foto: Landratsamt Ebersberg/oh)

Sarah Egg soll sich im Rahmen der bayerischen Klimaschutzoffensive für die Renaturierung von Moorflächen einsetzen.

Der Landkreis Ebersberg nun eine Moormanagerin: Sarah Egg setzt sich seit Kurzem für die Renaturierung von Moorflächen im Landkreis Ebersberg ein - im Rahmen der bayerischen Klimaschutzoffensive.

"Aktuell sind 95 Prozent der bayerischen Moore entwässert und setzen dabei klimaschädigende Treibhausgase frei. Intakte Moore hingegen speichern sechsmal so viel Kohlenstoff wie Wälder und tragen damit einen erheblichen Beitrag zur langfristigen CO2-Speicherung bei", informiert Egg. Ziel sei es, Moore zukünftig beispielsweise durch eine Wiedervernässung der Flächen zu renaturieren, um den natürlichen Wasserhaushalt wiederherzustellen und Treibhausgase aus der Atmosphäre zu binden. "Neben der hohen Relevanz für den Klimaschutz stellen Moore einen bedeutenden Lebensraum für seltene Arten dar und helfen Wasser in der Landschaft zu speichern", so die Moormanagerin weiter.

Das Landratsamt wird in den nächsten Wochen mit Grundstückseigentümern von geeigneten Moorflächen Kontakt aufnehmen, um über mögliche Maßnahmen zu informieren. "Grundsätzlich werden nur freiwillige und einvernehmliche Lösungen umgesetzt", betont Egg. Die Projektschwerpunkte liegen zunächst in den folgenden Gebieten: Katzenreuther Filze (Gemeinde Grafing), Brucker Moos (Gemeinde Bruck, Baiern, Aßling), Frauenneuhartinger Filze (Gemeinde Frauenneuharting) und Aßlinger Filze (Gemeinde Aßling).

"Die Moorbereiche im südlichen Landkreis bieten ganz offenbar ein Potenzial und eine Ressource für den Klimaschutz und können helfen Folgen des Klimawandels wie etwa Trockenheit im direkten Umfeld ab zu puffern. Deshalb bitte ich die Grundstücksbesitzer, sich offen zu zeigen für die Vorschläge oder Angebote der Moorbeauftragten Sarah Egg und ihrer Kolleginnen und Kollegen von der Unteren Naturschutzbehörde und ihre wichtige Arbeit zu unterstützen", so Landrat Robert Niedergesäß.

Wessen Interesse bereits jetzt geweckt ist, der kann sich direkt an die Moorbeauftragte wenden. Telefonisch erreicht man sie unter der Nummer (08092) 823 179, per Mail mit der Adresse sarah.egg@lra-ebe.bayern.de .

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