Als 205 von 207 Wahllokalen bei der Kreistagswahl ausgezählt waren, sah es noch gut aus für die Bayernpartei. Mit zwei Sitzen war sie zu diesem Zeitpunkt im Gremium vertreten. Nun allerdings liegt das vorläufige Endergebnis vor, es zeigt, dass die Bayernpartei nur einen Sitz hat, der an Thomas Lechner geht. Landratskandidat Robert Böhnlein geht hingegen leer aus. Auch Christian Eckert, der bisher im Kreistag vertreten war, hat nicht erneut den Sprung in das Gremium geschafft.
Insgesamt sieht das vorläufige Endergebnis so aus: Die CSU kommt auf 40,2 Prozent der Stimmen und 24 Sitze, Grüne 24,4 Prozent (15 Sitze), SPD 10,6 Prozent (sechs Sitze), Freie Wähler 9,3 Prozent (sechs Sitze), AfD 4,3 Prozent (drei Sitze), FDP 3,8 Prozent (zwei Sitze), ÖDP 3,0 Prozent (zwei Sitze), Bayernpartei 2,5 Prozent (ein Sitz), Linke 1,9 Prozent (ein Sitz).
Irrtümlich wurde in der Ausgabe vom Mittwoch gemeldet, dass für die Freien Wähler Günter Scherzl das sechste Mandat errungen hat. Tatsächlich geht es aber an Simon Ossenstetter, der auch bisher schon in diesem Gremium vertreten ist. Die beiden Kandidaten liegen nah beinander: Scherzl hat 8852 Stimmen erhalten, Osstenstetter 9360.
Die Auszählung der letzten Stimmbezirke hat auch bei den Grünen noch einmal eine Änderung mit sich gebracht: Veronika Ruoff zieht in das Gremium ein, dafür reicht es für Johannes Rumpfinger nun doch nicht. Durch diese Personalien liegt die Frauenquote in der Grünen-Fraktion im Kreistag nun bei 60 Prozent.
Wie es mit den Sitzungen des Kreistags und seiner Ausschüsse weiter gehen wird, ist unterdessen unklar: Die Sitzungen, die für diese und nächste Woche angesetzt waren, sind abgesagt worden. Darüber, welche Sitzungen dringend stattfinden müssen, wird laut einer Landratsamtssprecherin je nach Einzelfall entschieden. Diese Vorgehensweise wird auch den Kommunalparlamenten empfohlen. In den vergangenen Tagen hat beispielsweise Grafing eine Sitzung am Dienstag abgesagt, in Zorneding und Vaterstetten wurde hingegen getagt. Abgesagt ist die Sitzung des Vaterstettener Realschulzweckverbands.