100 Jahre Klostersee:Ein Fest fürs Geschichtsbuch

Knapp 6000 Menschen kommen anlässlich der Hundertjahrfeier des Bads in zwei Tagen am Klostersee zusammen. Es fühlt sich an wie ein Comeback des Lebens. Über ein historisches Wochenende.

Von Peter Hinz Rosin (Fotos) und Korbinian Eisenberger (Text)

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(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Lanzelot wäre vor Neid im Boden versunken oder angesichts der Örtlichkeit im Klostersee: Beim Fischerstechen stachen sich die Menschen gegenseitig aus, wobei es allen verfügbaren Quellen zugfolge verletzungsfrei ablief.

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(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Erstes Juliwochenende 2022. Ein gut gefüllter See, ein gut besuchtes Seeufer, gut gespülte Kehlen. Knapp 6000 Menschen sind am Samstag und Sonntag am Klostersee, anlässlich der 100-Jahr-Feier des Seebads. Manche befeuchten sich von außen, andere von innen.

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(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Jegliche Befeuchtungen aller Art finden an diesem Wochenende aufgrund des besonderen Anlasses statt: Ein Seebad wird 100 Jahre alt.1922 gingen die ersten hier ins Wasser, den Archiven und Erinnerungen zufolge. Die Veranstalter von heute haben nachgerechnet und Maßnahmen ergriffen. Beim Fischerstechen gewinnt Ebersberg neun zu vier gegen Grafing.

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(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Ergriffen waren auch die Zuseher eines seltenen Spektakels: Beim Fischerstechen traten Bewohner der beiden Städte des Ebersberger Landkreises gegeinander an: Hier geht "Präse" Robert Gockner baden.

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(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Einem aus historischen Gründen ausgerichteten Fest schadet nicht eine historische Bademodenschau mit einer historischen Baywatch-Show. Wobei der Bewegtbild-Beitrag Baywatch, bekannt nicht aus Funk aber aus Fernsehen, zu Zeiten der Träger solcher Kluft den hiesigen Informationen nach noch nicht erfunden war.

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(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Nicht wenige Zuschauer präsentieren wohl nicht zuletzt aufgrund äußerst unkühler Temperaturen an diesem Wochenende diverse Hautpartien.

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(Foto: Privat)

Einst, noch lange bevor das Klosterseebad eröffnet war, badeten die Frauen in Ebersbeg im "Damendbad zur immerblühenden Hoffnung" an einem anderen Ort der Weiherkette. Die Badenden sollten sich einer Holzwand wegen (Foto) geschützt vor unerlaubten Männerblicken wähnen. Doch die Erfinder dieses Regelwerks hatten bei der Erfindung nicht die findigen Kahnfahrer auf dem Schirm, und auch nicht die Astlöcher in der Wand, durch die die Kahnfahrer Anfang des 20. Jahrhunderts auf freigelegte Frauenknöchel starrten.

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(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Grillmeister Armin Dachgruber von der Faschingsgesellschaft starrt auf seinen Steckerlfisch, der aufgrund des Aggregatszustands ebenfalls recht starr unterwegs ist. Fischerstechen für Nahrungsfreunde.

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(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Die Musik spielte an diesem Wochenende ganz offensichtlich an einem Stehgewässer in einem Ort namens Ebersberg.

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(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Ohne den Urknall hätte es womöglich manches nicht gegeben. Ohne Uli Proske (blau, aber nüchtern), Gregor Schober (rot, aber ohne Sonnenbrand), Georg Schuder (grün, nicht hinter den Ohren) hätte es dieses Fest nicht gegeben. Die Veranstalter: Stadt Ebersberg, Verschönerungsverein und Freunde des Klostersees.

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(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Eindrücke vom Fest.

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(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Der Spielmannszug Ebersberg am Sonntag.

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(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Nichtbadende, die auf Badende starren. Wann ist das Bade-Ende fürs Klosterseebad? Dem Vernehmen nach aus Sicht mancher Besucher: Ned so schnell.

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(Foto: Peter Hinz-Rosin)

"Second Hand Man" spielte am Samstagabend, das Publikum groovt.

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(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Bademodeschau war an beiden Tagen Programm.

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(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Am Ende beschäftigte die etwa 6000 Teilnehmer dieses Fests eine Frage: Wann gibt es so ein Fest wieder?

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