Nachruf:Trauer um Pfarrer Kurt Winter

Lesezeit: 2 min

Kirchseeon ist für Pfarrer Kurt Winter eine Heimat geworden, auch im Ruhestand lebte er weiter in der Gemeinde. (Foto: Renate Schmidt)

Mehr als 30 Jahre hat er in Kirchseeon gewirkt, nun ist er mit 84 Jahren gestorben.

Er hat Kirchseeon geprägt, und Kirchseeon ihn: Dass ein Pfarrer mehr als drei Jahrzehnte in einer Pfarrei wirken kann, das gibt es heute kaum mehr. Kurt Winter aber blieb sogar nach seinem Auszug aus dem Pfarrhaus im Jahr 2008 in der Gemeinde, die zu seiner Heimat geworden war. Nun ist er im Alter von 84 Jahren gestorben.

Kurt Winter wurde am Karsamstag 1939 in München als fünfter von fünf Buben geboren. Nach dem Abitur wurde er ins erzbischöfliche Studienseminar in Freising aufgenommen. Er studierte Philosophie und Kirchengeschichte und besuchte im Anschluss das Herzögliche Georgianum in München, wo er katholische Theologie studierte. Am 29. Juni 1965 wurde er im Freisinger Dom zum Priester geweiht. Anschließend war Winter als Kaplan tätig, unter anderem in Fürstenfeldbruck, in Vaterstetten und München.

Viele Bauprojekte fielen in seine Zeit als Pfarrer

Am 1. September 1977 trat Winter seine Stelle in Kirchseeon an, eine Aufgabe, auf die er sich sehr freute, wie er damals sagte: "Ich glaube, dass bald ein sehr guter Kontakt zu den Bürgern der Pfarrgemeinde entstehen wird", zeigte er sich überzeugt - eine Einschätzung, mit der er sich nicht irrte.

"Seine seelsorgerische Tätigkeit war geprägt von den Gegebenheiten in der Pfarrei Kirchseeon", heißt es in einem Nachruf der Kirchenstiftung St. Joseph. In der Sakramentenvorbereitung sei die Laienarbeit mehr zur Geltung gekommen, auch die Jugend habe Winter ansprechen wollen. Seelsorge war für ihn mehr, als die Heilige Messe zu lesen. "Hat jemand ein persönliches Problem und ich kann helfen, muss alles andere warten", wird er in dem Nachruf zitiert. Selbst an seinem freien Montag hatte er immer etwas zu erledigen.

In seiner Zeit standen mehrere Bau- und Reparaturmaßnahmen an, unter anderem die Pfarrkirche Kirchseeon und alle Filialkirchen, der Abriss des Kindergartens St. Joseph und der Umbau des Pfarrheimes Kirchseeon. Eine große Aufgabe und der Höhepunkt war der Bau des Pfarrzentrums Eglharting mit dem Kindergarten St. Maria.

"Die Pfarrei St. Joseph dankt Pfarrer Winter für alles, was er getan und geleistet hat. Sie wird ihn in dankbarer Erinnerung behalten", schreibt die Kirchenstiftung in ihrem Nachruf.

Zur Verabschiedung wird am Dienstag, 19. März, um 10 Uhr ein feierliches Requiem in der Pfarrkirche Kirchseeon organisiert. Am Donnerstag, 21. März, findet um 9 Uhr ein Seelengottesdienst in der Alten Haidhauser Kirche in München statt mit anschließender Beerdigung im Familiengrab auf dem Haidhauser Friedhof.

© SZ/sz/moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusBrauchtum in Bayern
:Glücksbringer im Glück

Die Kirchseeoner Perchtenläufe werden auf Bundesebene geadelt zum Immateriellen Kulturerbe. Für den Landkreis Ebersberg ist das eine sensationelle Premiere.

Von Anja Blum

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: