Neue Trinkbrunnen in Kirchseeon:Auf einen Schluck bei den Perchten

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In der Nähe des Perchtenbrunnens soll es bald auch kostenlos Trinkwasser geben. (Foto: Christian Endt)

Die Marktgemeinde plant öffentliche Wasserspender, für zwei davon steht der Standort weitgehend fest.

Von Wieland Bögel, Kirchseeon

Die Marktgemeinde Kirchseeon gibt einen aus - und zwar einen Schluck Wasser. Geplant ist, mehrere öffentliche Trinkbrunnen einzurichten, über mögliche Standorte debattierte nun der Gemeinderat. Wie viele Brunnen es im Gemeindegebiet ganz am Ende sein werden, steht noch nicht fest, beschlossen wurde nun aber, je einen in Kirchseeon und einen in Eglharting einzurichten.

Von Naturkatastrophen sei die Marktgemeinde heuer zwar verschont geblieben, so Bürgermeister Jan Paeplow in der Sitzung, heiße Sommer wie in diesem Jahr dürften aber künftig wohl häufiger werden. Als leicht umsetzbare Hitzeschutzmaßnahme böten sich daher öffentlich zugängliche Trinkbrunnen an. Hintergrund ist ein Förderprogramm des Bundes, welches die Wasserspender bezuschusst. Laut Silke Mohs vom Bauamt gebe es pro Brunnen bis zu 3000 Euro Fördergeld.

Die Kosten für die Trinkbrunnen halten sich in Grenzen, das Aufstellen übernimmt der Bauhof

Die Brunnen selbst kosten demnach pro Stück rund 2000 Euro, plus die Aufwendungen für Aufbau und Anschluss. Wobei sich diese laut Verwaltung in engen Grenzen halten werden. Die Arbeiten werde der Bauhof erledigen - was auch daran liege, so Mohs, dass sich für derart kleine Arbeiten aktuell gar keine Firma finden lasse. Der Aufwand für die Aufstellung der Brunnen werde auch deswegen eher gering ausfallen, so Paeplow, weil man die Standorte auch danach ausgesucht habe, wo schon Trinkwasserleitungen vorhanden sind. Außerdem sollten die Wasserspender natürlich möglichst zentral liegen.

Die Verwaltung hatte daher für den Ortsteil Kirchseeon den Perchtenbrunnen am Marktplatz vorgeschlagen, in Eglharting soll es am Maibaum kostenloses Wasser geben. Letzteren Standort habe man gewählt, weil dort in der Nähe auch ein Sportplatz liegt, so Paeplow weiter, da sei der Bedarf an Getränken gegeben. Möglich sei auch, den Brunnen ein Stück weiter bei der Kirche aufzustellen.

Die Idee der Trinkbrunnen sei auf jeden Fall eine gute, befand Barbara Burgmayr-Weigt (CSU), genau wie der Standort am Perchtenbrunnen. Für Eglharting regte sie an, den Wasserspender weiter im Ort aufzustellen, etwa im Bereich Anzinger Straße, da gebe es bei der Wirtschaft ohnehin bereits einen Brunnen. Nathalie Katholing (Grüne) sprach sich dagegen für den Standort beim Maibaum aus, dort seien immer viele Leute unterwegs.

Laut Bürgermeister könnten in den nächsten Jahren weitere Wasserspender dazukommen

Zweiter Bürgermeister Klaus Seidinger (UWG) schlug vor, statt des Perchtenbrunnens am Buberl-Brunnen - benannt nach seiner Figur, einer sehr freien Interpretation des Jungen mit der Gans aus der Glyptothek - als Standort für einen Trinkbrunnen zu nutzen. Tatsächlich hatte es diese Idee vor gut einem Jahr schon einmal gegeben, als es um die Sanierung und Versetzung des Buberl-Brunnens gegangen war. Der sich aber nach wie vor auf Privatgrund befinde, so Mohs, weshalb die Gemeinde keinen Zugriff darauf hat.

Laut Paeplow muss es nicht bei zwei Trinkbrunnen bleiben, "mehr geht immer". Er schlug vor, zunächst mit den vorgeschlagenen Standorten zu starten, in den kommenden Jahren könnten sich aber noch weitere ergeben. Ohne Gegenstimmen wurde die Verwaltung beauftragt, zu prüfen, ob sich am Perchtenbrunnen und am Eglhartinger Maibaum Trinkwasserbrunnen einrichten lassen und welche Fördermittel es dafür gibt.

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