Kinder und Corona:Mehr Impfungen für Kita-Personal

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Doris Rauscher fordert besseren Corona-Schutz in den Einrichtungen

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Ebersberg liegt weiterhin über 100. Insgesamt sind aktuell 353 Menschen aus dem Landkreis positiv auf Corona getestet. Den höchsten Anteil am Infektionsvorkommen haben aktuell Kinder von null bis vier Jahren - was wahrscheinlich auf den Ausbruch von zwei Kindertagesstätten zurückzuführen ist, wie das Landratsamt Ebersberg schreibt.

Dieser Umstand scheint der Ebersberger SPD-Sozialpolitikerin Doris Rauscher Recht zu geben, die angesichts der nach wie vor großen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie nun fordert, endlich die Weichen zu stellen für gute Rahmenbedingungen in den Kitas. Es brauche mehr Schutz - für die Teams, für die Kinder und Familien. Rauscher vermisst Testmöglichkeiten auch für den Nachwuchs und mehr Impfungen für das Personal. Aber auch bei der Organisation hapere es: "Nach wie vor herrscht große Unsicherheit, die Regeln ändern sich ständig, und für den Schutz des Personals ist vielerorts immer noch nicht ausreichend gesorgt. Da muss die Staatsregierung endlich einen Gang höher schalten und handeln", so Rauscher.

Wie eine aktuelle Anfrage der SPD-Landtagsabgeordneten deutlich mache, "zeigt sich die Staatsregierung in wichtigen Fragen zu Corona und der Kinderbetreuung jedoch unwissend und zögerlich": Von rund 129 000 Beschäftigten in den bayerischen Kitas hätten nach Wissen der Staatsregierung 21 328 Beschäftigte im Rahmen von Sammelterminen eine Covid-19-Impfung erhalten - das wären gerade einmal 16,5 Prozent. Um weitere Zahlen habe man sich vonseiten der Regierung nicht bemüht, so Rauscher. "Ich frage mich schon, wie man sich als Ministerin zurücklehnen und keine weiteren Maßnahmen ergreifen kann, um die Kitas in der Pandemie zu sichereren Orten als bislang zu machen. Warum ist es nicht möglich, aufs Tempo zu drücken? Warum gibt es immer noch Schwierigkeiten beim Einsatz von kindgerechten Testmöglichkeiten? Hier fehlt mir der politische Wille!"

Darüber hinaus fordert Doris Rauscher, Vorsitzende des Sozialausschusses im Landtag, längst überfällige Verbesserungen für die Kitas anzugehen: Corona mache es nochmals ganz deutlich - es brauche generell Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen, bessere Personalschlüssel, mehr Weiterbildungsmöglichkeiten und eine höhere Bezahlung. "Alles Punkte, bei denen sich viel zu lange schon nichts bewegt, obwohl sich alle einig sind, wie wichtig eine hohe Qualität in der frühkindlichen Bildung für die ganze Gesellschaft ist", heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung.

Insofern dankt Doris Rauscher, selbst gelernte Erzieherin, den Beschäftigten in den Kitas des Ebersberger Landkreises einmal mehr für ihr Engagement: "Erzieherinnen und Erzieher, Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger leisten täglich einen unverzichtbaren Beitrag für die Entwicklung unserer Kinder und begleiten sie in ihrem Aufwachsen. Das alles mit großer Kompetenz, Umsicht und Verlässlichkeit, Begeisterung und Einfühlungsvermögen", so die Abgeordnete. Gerade die Corona-Pandemie habe den großen Stellenwert ihrer Arbeit für die Gesellschaft nun nochmals deutlich in den Fokus gestellt.

© SZ vom 14.05.2021 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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