"De mortuis nil nisi bonum", also über die Toten nichts Schlechtes zu sagen, fällt in der Poinger Pfarrei St. Michael Mitte Juli schwer. Da kommt heraus, dass der langjährige und 2017 verstorbene Pfarrer Alfons Langwieder - bislang bekannt als kerniger bis reaktionärer Vertreter seiner Zunft - minderjährige Ministranten sexuell missbraucht hat.
In mindestens einem Fall ist Langwieder dafür auch rechtskräftig zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Für seine Karriere hatte dies indes keine negativen Folgen, er blieb Pfarrer bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1997.