Das Ergebnis ist eindeutig: 60,3 Prozent der Kirchseeoner stimmen beim parallel zur Landtagswahl am 8. Oktober abgehaltenen Bürgerentscheid über die geplante Bebauung des Grundstücks des ehemaligen Bahnschwellenwerks gegen das Projekt.
Ein Investor hatte das rund 16,5 Hektar große Areal im Süden der Marktgemeinde erst Anfang 2022 gekauft und wollte darauf eine neue Ortsmitte rund um den historischen Wasserturm schaffen, flankiert von Geschäften, Bürogebäuden und kulturellen Einrichtungen. Zudem sollten auf dem Gelände Wohnungen für bis zu 3000 Menschen entstehen. Diese Dimensionen waren vielen Kirchseeonern letztlich offenbar zu groß, wie das Votum des Bürgerentscheids zeigt.
Der Bürgerentscheid ist rechtlich ein Jahr bindend, mindestens so lange werden nun also die Vorbereitungen für eine mögliche Bebauung ruhen. Wie es danach weitergeht, ist völlig offen. Theoretisch kann die ECE Group als Eigentümerin der Fläche nach Ablauf dieser Frist ihre Planungen wieder aufnehmen.