Jahresrückblick 2023:Kostenexplosion um Melak-Räumung

Unter anderem diese Phosphorbombe und rund 50 000 Schuss Munition wurden 2022 aus dem Melakweiher geborgen. Die Kosten dafür sind immens, wer sie begleichen muss, ist umstritten. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Die Entsorgung von Weltkriegsmunition in dem Weiher in Grafing könnte für die Stadt teuer werden - darum zieht man vor Gericht.

Als Anfang Mai 1945 die Amerikaner auf Grafing vorrückten, entsorgten die Einwohner einiges an explosivem Material einfach im Melakweiher. Der liegt inzwischen in einem Wohngebiet, 77 Jahre nach der Entsorgungsaktion wurden die Munitionsreste darum aus dem Schlamm geholt und teilweise noch vor Ort gesprengt. Die gute Nachricht: Zu einer unkontrollierten Explosion kam es bei der Bergung nicht. Die schlechte: Dafür explodierten die Kosten.

Gut eine Dreiviertelmillion Euro könnte die Aktion gekostet haben, immerhin mussten mehr als 50 000 Schuss Munition und unter vielem anderen eine noch scharfe Phosphorbombe entsorgt werden. Wer dafür aufkommen muss, ist noch offen - die Stadt Grafing schaltet Anfang des Jahres aber einen Anwalt ein, man rechne mit einem Gerichtsverfahren, heißt es aus dem Rathaus.

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